Oettinger auf der CeBIT: "Wir befinden uns in einer Aufholjagd"

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Pressemitteilung der Europäischen Kommission


Die Überwindung der Zersplitterung des digitalen Binnenmarktes, umfassende Investitionen in die digitale Infrastruktur, einheitliche Standards und ein hoher Datenschutz in Europa - das waren die zentralen Themen der Grundsatzrede von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger am Montag auf der Technologiemesse CeBIT.

Bei der Eröffnung einer hochrangigen Konferenz der Europäischen Kommission zum digitalen Binnenmarkt sagte Oettinger: "Für analoge Güter haben wir den größten Marktplatz der Welt geschaffen. Jetzt müssen wir den digitalen Binnenmarkt angehen." Es sei die Vision der EU-Kommission, die EU auch in eine Digitalunion zu verwandeln. Erste Schritte dorthin seien bereits unternommen, etwa die Verabschiedung des europäischen Datenschutzrechts. Europa habe die große Chance, zum Weltmarktführer in Sachen Datenschutz und Datensicherheit zu werden. "Unsere hohen Standards werden zum Gütezeichen werden."

"Wir befinden uns in einer Aufholjagd", sagte Oettinger. Europa müsse gemeinsam daran arbeiten, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. "Wir brauchen die Gigabit-Infrastruktur für die Gigabit-Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren", sagte Oettinger. Dazu gehöre Vectoring-Technik für schnellere Kupferkabelverbindungen ebenso wie Glasfaser, die nächste schnelle Datenfunk-Generation 5G sowie die Harmonisierung und Koordinierung der Frequenzvergabe.   

Er erinnerte daran, dass es zwar keine nationalen Grenzkontrollen und eine einheitliche Währung gebe, aber jeder Reisende an den Funklöchern merke, wenn er eine europäische Grenze überschreite. Es sei an der Zeit, die aus der Zeit Napoleons stammenden Grenzen im Digitalen zu überwinden. Gleichzeitig seien auch die europäischen Nachbarländer der EU aufgefordert, mitzumachen.