Oettinger und Ansip ebnen den Weg zur Digitalisierung der europäischen Industrie

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Pressemitteilung der Europäischen Kommission


„Europa kann seine führende Rolle nur behaupten, wenn sich die Unternehmen erfolgreich und rasch der Digitalisierung öffnen“, erklärte EU-Kommissar Günther Oettinger heute (Dienstag) bei der Vorstellung neuer Elemente der europäischen Strategie für den digitalen Binnenmarkt. Darin erläutert die EU-Kommission ihre Pläne, um Wirtschaft, Forschung und Behörden in der EU dabei zu unterstützen, neue Technologien optimal zu nutzen. Die EU-Kommission will nationale und regionale Initiativen zur Digitalisierung besser vernetzen, die Entwicklung gemeinsamer Standards etwa bei den 5G-Kommunikationsnetzen beschleunigen und auch die öffentlichen Dienste modernisieren.

Andrus Ansip, Vizepräsident für den digitalen Binnenmarkt, erklärte dazu: „Die industrielle Revolution unserer Zeit ist digital. Wir müssen Technologien wie Cloud-Computing, datengesteuerte Wissenschaft und das Internet der Dinge so fördern, dass wir deren Potenzial voll ausschöpfen. Da viele Unternehmen den gesamten Binnenmarkt nutzen wollen, sollten die öffentlichen Verwaltungen mit dem Bedarf an elektronischen Dienstleistungen Schritt halten – indem sie Dienste anbieten, die digital, offen zugänglich und grenzübergreifend angelegt sind. Im digitalen Zeitalter ist die EU die anzustrebende Größenordnung.“

Günther Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, sagte: „Viele europäische Unternehmen sind äußerst wettbewerbsfähig und in wichtigen Sektoren auch weltweit führend. Europa kann seine führende Rolle aber nur behaupten, wenn sich die Unternehmen erfolgreich und rasch der Digitalisierung öffnen. Mit unseren Vorschlägen wollen wir dafür sorgen, dass dies auch geschieht. Hierfür sind gemeinsame Anstrengungen in ganz Europa notwendig, um die Investitionen anzulocken, die wir für das Wachstum der digitalen Wirtschaft benötigen.“

Elżbieta Bieńkowska, EU-Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, sagte: „Digital- und Realwirtschaft sind nicht mehr zu trennen. Wir müssen in digitale Technologien in Bereichen wie der modernen Fertigungstechnik, der intelligenten Energie, dem automatisierten Fahren oder dem elektronischen Gesundheitswesen investieren und in diesen Technologien führend werden.“

Konkret schlägt die EU-Kommission folgende Maßnahmen vor:

  • die Koordinierung nationaler und regionaler Initiativen zur Digitalisierung der Wirtschaft unterstützen und EU-weit mit allen Beteiligten im ständigen Dialog bleiben. Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten und den Unternehmen wird hierfür eine entsprechende Koordinierungsstruktur geschaffen.

  • Investitionen in öffentlich-private Partnerschaften der EU in den Mittelpunkt stellen und nachdrücklich befördern, dass die Möglichkeiten, die der EU-Investitionsplan und die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds bieten, genutzt werden.

  • 500 Mio. Euro in ein unionsweites Netz von Technologie-Exzellenzzentren (sog. „Digital Innovation Hubs“) investieren, in denen Unternehmen digitale Innovationen testen und sich beraten lassen können.

  • mit großen Pilotprojekten Technologien fördern, die für das Internet der Dinge, die moderne Fertigungstechnik und Technologien in den Bereichen intelligente Städte und Häuser, vernetzte Fahrzeuge und mobile Gesundheitsdienste benötigt werden.

  • Rechtsvorschriften verabschieden, die auch in Zukunft Bestand haben werden und den freien Datenfluss unterstützen sowie gleichermaßen für klare Eigentumsverhältnisse sorgen, wenn es um die Daten geht, die durch Sensoren und intelligente Geräten generiert werden. Darüber hinaus wird die Kommission auch die Regelungen überprüfen, die sich auf Sicherheits- und Haftungsfragen von autonomen Systemen beziehen.

  • eine Agenda für die berufliche Qualifizierung in der EU vorlegen, die die Menschen dabei unterstützt, die Fähigkeiten zu erlangen, die sie für die Arbeitsplätze im digitalen Zeitalter benötigen.

Teil dieses Pakets ist auch die Europäische Cloud-Initiative, die dazu beitragen wird, dass Europa in der datengesteuerten Wirtschaft eine Führungsrolle einnehmen wird.