Deutsche Telekom bleibt im zweiten Quartal mit starken Investitionen in der Erfolgsspur

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Pressemitteilung Deutsche Telekom AG


  • Umsatzplus von 15,3 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro, organisches Umsatzwachstum von 5,7 Prozent

  • Bereinigtes EBITDA steigt um 13,5 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro, organisches Plus von 6,7 Prozent

  • Fast 70 Prozent höherer bereinigter Konzernüberschuss

  • 3,4 Millionen glasfaserbasierte Anschlüsse in Deutschland

  • T-Mobile US steigert bereinigtes EBITDA um 22,8 Prozent

Zweistellige Wachstumszahlen präsentiert die Deutsche Telekom für das zweite Quartal 2015. Der Konzern verzeichnete ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 15,3 Prozent auf 17,4 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA stieg um 13,5 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro. Auch organisch, also ohne Einfluss von Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises, ergab sich ein starkes Wachstum. Hier beträgt das Umsatzplus im zweiten Quartal 5,7 Prozent und der Anstieg des bereinigten EBITDA 6,7 Prozent.

"Wir haben die guten Zahlen des ersten Quartals eindrucksvoll bestätigt", sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. "Die Transformation des Konzerns läuft in allen Bereichen auf Hochtouren. Wir sind auf dem richtigen Weg."

Der Konzern investierte weiter in seine Zukunft. Die Investitionen gemessen am Cash Capex vor Ausgaben für Mobilfunkspektrum stiegen im zweiten Quartal 2015 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 17,2 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Gleichzeitig verbesserte sich der Free Cashflow um 31,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Der bereinigte Konzernüberschuss legte aufgrund des höheren bereinigten EBITDA um fast 70 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Berichtet, also ohne Bereinigung um Sondereinflüsse, lag der Konzernüberschuss bei 0,7 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Dabei entstanden im zweiten Quartal rund 0,4 Milliarden Euro höhere negative Sondereinflüsse als im Vorjahr, unter anderem aufgrund höherer Aufwendungen für Personalmaßnahmen.

Die Deutsche Telekom bestätigt ihre Prognose für das Jahr 2015. Basierend auf einem zu 2014 konstanten Wechselkurs von 1,33 Dollar/Euro soll das bereinigte EBITDA rund 18,3 Milliarden Euro erreichen und der Free Cashflow bei rund 4,3 Milliarden Euro liegen.

Deutschland – Mehr und mehr Kunden entscheiden sich für Magenta

Die starken Investitionen in die Netze machen sich für die Deutsche Telekom auf ihrem Heimatmarkt zunehmend in Kundenzuwächsen bezahlt. Die Zahl der eigenen Breitband-Kunden kletterte im zweiten Quartal 2015 um 81.000 und damit so stark wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Für das Gesamtjahr erwartet die Telekom nun rund 250.000 neue eigene Breitband-Kunden. Zu Jahresbeginn hatte die Prognose bei etwa 100.000 Neukunden gelegen.

430.000 Kunden, Retail und Wholesale, entschieden sich dabei neu für ein glasfaserbasiertes Produkt (VDSL/FTTH). Die Zahl dieser Anschlüsse lag zum Ende des Quartals mit 3,4 Millionen um fast drei Viertel über dem Wert vor einem Jahr. Die Umstellung auf die IP-Plattform schreitet rasch voran. 7,8 Millionen Anschlüsse sind inzwischen migriert, 95 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der migrierten Anschlüsse erreicht damit bereits ein Drittel aller Festnetz-Anschlüsse der Deutschen Telekom.

Im Mobilfunk stieg die Netzabdeckung mit dem LTE-Standard binnen eines Jahres von 77 Prozent auf 85 Prozent der Bevölkerung. Bei den Service-Umsätzen im Mobilfunk erzielte die Telekom auf einem leicht schrumpfenden Gesamtmarkt im Jahresvergleich ein kleines Plus von 0,1 Prozent und behauptet die Marktführerschaft.

Der Gesamtumsatz des Segments Deutschland legte im zweiten Quartal 2015 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 2,1 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu. Dabei wirkten Umsätze mit Mobilfunk-Endgeräten sowie eine Stabilisierung im Wholesale-Geschäft positiv. Das bereinigte EBITDA ging gleichzeitig um 1,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück. Ein wesentlicher Treiber waren höhere Personalaufwendungen als Folge von Neueinstellungen und Übernahmen von Nachwuchskräften auch für den beschleunigten Netzausbau und die IP-Migration.

USA – Un-Carrier nicht zu stoppen

Die Erfolgsgeschichte von T-Mobile US geht weiter. Auch für das zweite Quartal 2015 vermeldet das Unternehmen beeindruckende Wachstumszahlen. Die Kundenbasis wuchs um 2,1 Millionen, darunter mehr als eine Million eigene Vertragskunden. T-Mobile US hat abermals die Erwartungen für das Gesamtjahr angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit 3,5 bis 3,9 Millionen neuen eigenen Vertragskunden – bei unveränderter EBITDA-Prognose. Die Wechslerrate (Churn) bei eigenen Vertragskunden reduzierte sich auf 1,3 Prozent, nach 1,5 Prozent ein Jahr zuvor. Mit 58,9 Millionen Kunden ist T-Mobile US nun die Nummer drei auf dem US-Mobilfunkmarkt.

Die zahlreichen Initiativen der Un-Carrier-Strategie entfalten dabei immer deutlicher ihre Wirkung. Erst kürzlich hatte T-Mobile US als Neuerung eingeführt, dass für Kunden bei Mobilfunk-Gesprächen in den Nachbarländern Mexiko und Kanada keine Extrakosten durch Roaming-Gebühren entstehen. Dies gilt sowohl für Verbindungen aus den USA in diese Länder oder bei Aufenthalt in diesen Ländern in die USA als auch innerhalb von Mexiko oder Kanada.

Der anhaltende Kundenansturm spiegelt sich immer stärker in den Finanzkennzahlen wider. Der Gesamtumsatz legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 13,7 Prozent auf 8,2 Milliarden US-Dollar zu. Noch stärker entwickelte sich das bereinigte EBITDA. Hier belief sich der Zuwachs auf 22,8 Prozent bzw. auf 1,8 Milliarden Dollar.

Europa – Mehr Umsatz aus Wachstumsfeldern

Der Ausbau und die Modernisierung der Netze in den europäischen Landesgesellschaften ging auch im zweiten Quartal 2015 mit unvermindertem Tempo weiter. Der Mobilfunkstandard LTE erreichte eine Abdeckung von 60 Prozent der Bevölkerung. Ein Jahr zuvor waren es noch 38 Prozent gewesen. In den Ländern, in denen Festnetz und Mobilfunk angeboten wird, waren 43 Prozent aller Anschlüsse bereits IP-basierte Anschlüsse, nach 32 Prozent ein Jahr zuvor. Und 17 Prozent aller Haushalte konnte dank Glasfaserprodukten eine Bandbreite von mindestens 100 MBit/s angeboten werden. Vor einem Jahr hatte dieser Wert noch bei 13 Prozent gelegen.

Auch die Umsatztransformation in Europa setzte sich fort. Zum Ende des zweiten Quartals stammten 28 Prozent der Umsätze aus Wachstumsfeldern wie etwa dem mobilen Internet und dem vernetzten Zuhause. Vor einem Jahr waren es noch 25 Prozent gewesen.

Die Umsätze haben sich insgesamt zwischen April und Juni für das Segment Europa mit einem Rückgang um nur 0,9 Prozent freundlich entwickelt. Das bereinigte EBITDA ging gleichzeitig um 2,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Daraus errechnet sich eine bereinigte EBITDA-Marge von 34,1 Prozent.

Systemgeschäft – Fortschritte bei Umsatz und Ergebnis

Die wichtigsten Finanzkennzahlen von T-Systems haben sich im zweiten Quartal 2015 verbessert. In der T-Systems Market Unit, in der sich das Geschäft mit den Unternehmenskunden der Telekom widerspiegelt, stieg der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 3,6 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Zum Teil haben sich hier allerdings auch Wechselkurseffekte positiv ausgewirkt. Gestiegen sind ebenfalls die Ergebniskennziffern. So erreichte das bereinigte EBIT der Market Unit einen Wert von plus 36 Millionen Euro nach minus 4 Millionen Euro im zweiten Quartal 2014. Dadurch legte die bereinigte EBIT-Marge von minus 0,2 Prozent auf plus 2,0 Prozent zu. Der Anstieg geht auf Effizienzsteigerungen zurück.

Der Auftragseingang der Market Unit legte im zweiten Quartal zu. Hier schlugen vor allem zahlreiche Cloud-Verträge zu Buche. Sie gehen auf die Neuausrichtung von T-Systems zurück, mehr Geschäft mit skalierbaren, plattformbasierten und damit per se profitableren Angeboten in digitalen Zukunftsfeldern abzuschließen. Die Wachstumsrate betrug 4,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Planmäßige Rückgänge gab es beim Umsatz der Telekom IT, die unter dem Dach von T-Systems das interne IT-Geschäft des Konzerns in Deutschland bündelt.