Engagement in den USA zahlt sich für Deutsche Telekom aus

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Pressemitteilung Deutsche Telekom AG


  • Konzern knüpft mit erstem Quartal 2017 nahtlos an Erfolge aus dem Vorjahr an
  • CEO Tim Höttges: „Unsere Investitionen in den USA haben sich gelohnt.“
  • Konzern-Umsatz steigt um 5,8 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro
  • Bereinigtes EBITDA legt um 7,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu
  • Free Cashflow plus 50 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro
  • Positive Trends bei Umsatz und Ergebnis in Europa
  • Erwarteter deutlicher Rückgang des Konzernüberschusses auf 0,7 Milliarden Euro nach Buchgewinn aus EE-Transaktion im Vorjahr
  • Konzern bestätigt Prognose

Die Deutsche Telekom bleibt auf Wachstumskurs, gerade wegen ihres Engagements in den USA, aber auch wegen der Erfolge im deutschen Markt. Mit den Zahlen zum ersten Quartal setzt der Konzern die erfreuliche Entwicklung mit deutlichen Zuwächsen bei den Kundenzahlen und Steigerungen bei den wesentlichen Finanzkennzahlen fort. Der Umsatz legte gegenüber dem Vergleichsquartal aus 2016 um 5,8 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro zu. Gleichzeitig stieg das bereinigte EBITDA um 7,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro.

„Die Trends sind intakt: Wir wachsen in den USA und seit einiger Zeit auch wieder in Deutschland“, sagte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Wir sind gut in das Jahr 2017 gestartet. Und mit Blick über den Atlantik kann ich nur sagen: Unsere Investitionen in den USA haben sich gelohnt.“

Wie angekündigt investierte der Konzern noch einmal mehr, vor allem in die Netze dies- und jenseits des Atlantiks. Der Cash Capex ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum erreichte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 3,2 Milliarden Euro, das waren 14,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dabei entwickelte sich der Free Cashflow mit einem Plus von 49,4 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro sehr positiv.

Im ersten Quartal 2016 hatte der Buchgewinn von 2,5 Milliarden Euro aus dem Verkauf der Anteile am britischen Mobilfunk-Unternehmen EE an BT Group den ausgewiesenen Konzernüberschuss beeinflusst. Da es im Berichtszeitraum keinen vergleichbaren positiven Einfluss gab, ging der ausgewiesene Konzernüberschuss wie erwartet deutlich auf 0,7 Milliarden Euro zurück.

Beim bereinigten Konzernüberschuss gab es einen Rückgang um 10,3 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro. Maßgeblich waren hier Aufwendungen als Folge der Neuordnung der Finanzierungsstruktur von T-Mobile US im ersten Quartal 2017. Im Vorjahr hatten sich noch die letztmalig von EE zugeflossene Dividende sowie Erträge aus Derivate-Bewertungen positiv ausgewirkt. Die unterliegende operative Entwicklung des Netto-Ergebnisses war im ersten Quartal 2017 deutlich positiv.

Der Konzern bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr. Die Deutsche Telekom erwartet auf Basis konstanter Wechselkurse für 2017 ein bereinigtes EBITDA von rund 22,2 Milliarden Euro und einen Free Cashflow von 5,5 Milliarden Euro.

Deutschland: Rekordjagd bei Glasfaser geht weiter

Im ersten Quartal 2017 setzte die Telekom den dynamischen Ausbau des Breitbandgeschäfts in ihrem Heimatmarkt fort. Die Zahl der von Kunden genutzten Glasfaser-basierten Anschlüsse (FTTH/FTTC/Vectoring) stieg in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 775.000. Das ist der bislang stärkste Glasfaserabsatz innerhalb eines Quartals. Maßgeblichen Anteil an diesem Zuwachs hatten die Retail-Vertriebskanäle der Telekom. Sie waren mit 433.000 Glasfaseranschlüssen verantwortlich für weit über die Hälfte des Wachstums – für diesen Absatzweg ist das ein neuer Rekordwert. Im Vergleich zum ersten Quartal 2016 stieg die Zahl der Glasfaseranschlüsse um 2,6 Millionen, ein Plus von 51 Prozent.

Zum Ende des ersten Quartals 2017 verzeichnete die Telekom in Deutschland rund 3,2 Millionen Kunden, die eines der MagentaEINS Tarifpakete nutzten. Mit diesem Angebot können Telekom Kunden Festnetz und Mobilfunk flexibel kombinieren. Entertain bleibt in Deutschland die einzige wachsende Plattform für Fernsehangebote auf der Basis des Internets (IPTV). Zum Ende des ersten Quartals 2017 nutzten knapp drei Millionen Telekom Kunden dieses Angebot. Im Berichtsquartal wuchs die Zahl der Entertain Kunden mit einem Plus von 76.000 deutlich stärker als in den Vorquartalen.

Im deutschen Mobilfunkmarkt baute die Telekom die Marktführerschaft aus. Während das Marktvolumen insgesamt um etwa 1,2 Prozent rückläufig war, weist der Mobilfunkumsatz der Telekom ein Umsatzminus von lediglich 0,8 Prozent auf. Ohne die Effekte aus der Regulierung der Roaming- sowie der Terminierungsentgelte hätte hier ein Plus von 1,4 Prozent gestanden. Ein signifikantes Wachstum verzeichnet das Unternehmen in Deutschland beim genutzten Datenvolumen: Es stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2016 um 63 Prozent.

Im ersten Quartal 2017 erwirtschaftete die Telekom in Deutschland einen Umsatz von 5,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres entspricht das einem Umsatzplus von 0,2 Prozent. Das bereinigte EBITDA betrug 2,1 Milliarden Euro, ein Anstieg von 0,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.

USA – Weiter werthaltiges Wachstum

Auch in 2017 setzt T-Mobile US ihren Erfolgskurs fort. Die Zahlen des ersten Quartals stellen unter Beweis, dass auch neue Angebote der Wettbewerber das Wachstumstempo nicht bremsen konnten. Das Unternehmen verzeichnete 1,1 Millionen Neukunden. T-Mobile US gewann damit in jedem einzelnen der vergangenen 16 Quartale mehr als eine Million Kunden hinzu und erreichte damit eine Kundenbasis von 72,6 Millionen Kunden zum Ende des ersten Quartals 2017. Der Zugewinn bei den eigenen Vertragskunden belief sich auf 0,9 Millionen Kunden, während Wettbewerber hier teilweise erhebliche Kundenverluste verzeichnen mussten.

Die Werthaltigkeit der gewonnenen Kunden wird durch die Entwicklung des monatlichen Durchschnittsumsatzes (ARPU) unterstrichen. Der ARPU von eigenen Telefonie-Vertragskunden erreichte im ersten Quartal 2017 einen Wert von 47,53 Dollar. Das waren 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung bei eigenen Prepaid-Kunden. Diese erreichen inzwischen einen ARPU von 38,52 Dollar, das waren 2,5 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016.

Folgerichtig wirkten sich die Kundengewinne immer stärker auf die Finanzkennzahlen aus. Bereits im vergangenen Jahr gelang es T-Mobile US als einzigem der vier landesweiten Mobilfunkanbieter ihre Serviceumsätze zu steigern. Im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen ein weiteres Plus im Vorjahresvergleich von 11,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Gleichzeitig kletterte das bereinigte EBITDA um 20,7 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar.

Europa – Kundenzahlen steigen

In den europäischen Landesgesellschaften setzte sich der Trend steigender Kundenzahlen aus dem vergangenen Jahr auch im ersten Quartal 2017 fort. So gelang es mit Bündelprodukten aus Festnetz und Mobilfunk 130.000 neue Kunden zu gewinnen. Die Zahl der Breitband-Anschlüsse stieg um 51.000 und bei den Mobilfunk-Vertragskunden betrug der Zuwachs 167.000. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das zuletzt stark gewachsene Geschäft in den Niederlanden in das Segment Group Development umgegliedert wurde und daher das Kundenwachstum durch eine geringere Zahl von Landesgesellschaften erreicht wurde.

Die Trends bei Umsatz und Ergebnis im operativen Segment Europa, seit Jahresbeginn geführt vom neuen Vorstand Srini Gopalan, verbesserten sich. Auf organischer Basis – also ohne Einfluss von Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises – gab es ein leichtes Umsatzplus von 0,2 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung in Wachstumsfeldern wie mobile Daten und vernetztes Zuhause konnte dabei den Rückgang im traditionellen Telekommunikationsgeschäft vollständig kompensieren. Die Wachstumsfelder tragen inzwischen 32 Prozent zum Gesamtumsatz im Segment Europa bei.

Das bereinigte EBITDA ging auf organischer Basis um 1,8 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro zurück. Das Minus fiel damit deutlich geringer aus als in den vergangenen Quartalen. Zu dieser positiven Entwicklung trug unter anderem eine Senkung der indirekten Kosten bei.

Systemgeschäft – Bereinigt um Maut-Effekt aus 2016 stabil

Der Auftragseingang von T-Systems lag im ersten Quartal 2017 bei 1,3 Milliarden Euro. Dies waren 18,1 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Maßgeblich für das geringere Volumen war, dass zwei Vertragsverlängerungen im Vorjahr diesmal keine vergleichbaren Großaufträge gegenüberstanden.

Die erfolgreich abgeschlossene Pilotphase des Mautprojekts in Belgien hatte im Vorjahr Umsatz und Ergebnis – wie im ersten Quartal 2016 schon erklärt – erheblich beeinflusst. Im Vorjahresvergleich ergibt sich daraus ein negativer Effekt von 167 Millionen Euro im Umsatz und 105 Millionen Euro im bereinigten EBITDA. Der Umsatz im ersten Quartal 2017 sank auf 1,7 Milliarden Euro und das bereinigte EBITDA auf 96 Millionen Euro. Rechnet man den Einfluss durch das belgische Maut-Geschäft heraus, entwickelten sich beide Kennzahlen stabil.

Veränderungen der Konzernstruktur

Neu geschaffen wurde der Vorstandsbereich Technologie und Innovation, in dem übergreifende Netz-, Innovations- und IT-Aufgaben der Telekom zusammengefasst sind. Hieraus ergeben sich die folgenden organisatorischen Veränderungen: Die Bereiche Innovationen, Telekom IT und die Technik der operativen Segmente Deutschland, Europa und Systemgeschäft ergeben ein eigenes Ressort. Technologie und Innovation ist kein eigenes Berichtssegment, sondern wird seit dem 1. Januar 2017 innerhalb des Segments Group Headquarters & Group Services berichtet. Die Vorjahresvergleichszahlen wurden rückwirkend angepasst.

Zudem wird seit dem 1. Januar 2017 über das operative Segment Group Development berichtet. Group Development steuert ausgewählte Beteiligungen des Konzerns aktiv und entwickelt diese wertsteigernd. Folgende Einheiten bzw. Beteiligungen sind eingegangen: T-Mobile Netherlands (zuvor im operativen Segment Europa), Deutsche Funkturm GmbH (DFMG, zuvor im operativen Segment Deutschland) sowie Deutsche Telekom Capital Partners (DTCP) und die Beteiligungen an BT plc, Scout24 AG, Ströer SE & Co. KGaA sowie die zum 31. März 2017 veräußerte Strato (zuvor im Segment Group Headquarters & Group Services). Die Vorjahresvergleichszahlen wurden ebenfalls rückwirkend angepasst.