EWE bietet flächendeckenden Ausbau des Nahbereichs an

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Pressemitteilung EWE TEL GmbH


  • EWE stellt über 70 Millionen Euro für die Erschließung von 3.200 Kabelverzweigern im Nahbereich zur Verfügung

  • Nahezu eine halbe Million Haushalte profitieren

  • Antrag der Deutschen Telekom zwingt zur Umschichtung von Investitionen

  • Breitbandausbau in ländlichen Regionen nur mit fairem Wettbewerb möglich

  • Breitbandausbau kann nur als Gemeinschaftsaufgabe funktionieren

Der Telekommunikationsanbieter EWE TEL GmbH, eine Tochter der EWE AG, hat der Bundesnetzagentur die Bereitschaft mitgeteilt, über 70 Millionen Euro in die Erschließung von 3.200 Kabelverzweigern im Nahbereich zu investieren. Von den Ausbaumaßnahmen, die bis Ende des Jahres 2018 abgeschlossen wären, würden fast eine halbe Million Haushalte profitieren. Bedingung für diesen Ausbau ist, dass EWE in ihren Regionen den Ausbau exklusiv vornehmen kann.

„Wir als EWE sind der Breitbandausbauer in unserem Einzugsgebiet. Allein in diesem Jahr werden über 220.000 weitere Haushalte von unseren Investitionen profitieren. Dabei setzen wir auf zukunftssicheren Glasfaserausbau“, berichtet EWE TEL-Geschäftsführer Norbert Westfal. „Der Antrag der Deutschen Telekom, exklusiv den Nahbereich mit der Zwischentechnologie Vectoring auszustatten, und aktuelle politische Entwicklungen können uns allerdings dazu zwingen, unsere Investitionen umzuschichten. Daher bieten wir der Bundesnetzagentur an, flächendeckend in unserem Einzugsgebiet exklusiv den Nahbereich mit Vectoring-Technologie auszustatten und dafür über 70 Millionen Euro zu investieren.“

Grundlage dieses Investitionsangebots ist die bevorstehende Entscheidung der Bundesnetzagentur zum Antrag der Telekom Deutschland. Durch diesen Antrag sind ein fairer Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt und der flächendeckende Breitbandausbau in Deutschland akut gefährdet. Im Nahbereich stehen bereits hohe Bandbreiten zur Verfügung und die Versorgung ist überdurchschnittlich. Ein Vectoring-Ausbau dient hier einzig der Monopolisierung und einer wirtschaftlichen Veredelung alter Kupferkabel. Eine nachhaltige Lösung mit Glasfaserhausanschlüssen wird damit im Nahbereich zunächst wirtschaftlich unvertretbar.

„Als regionaler Anbieter ist es für uns ein besonderes Anliegen, auch außerhalb der großen Ballungszentren die Breitbandversorgung und unser Glasfasernetz weiter auszubauen“, so Norbert Westfal. „Dieses können wir aber nur, wenn unser Geschäftsmodell nicht durch eine Remonopolisierung bedroht wird. Wir brauchen die Nahbereiche rund um die Hauptverteiler, um auch zukünftig in ländlichen Regionen auszubauen und die weißen Flecken von der Karte zu tilgen, die nicht von anderen Anbietern erschlossen werden. Breitbandausbau ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe – in einem Monopol leidet nicht nur der Wettbewerb, sondern vor allem der Breitbandausbau.“

Insgesamt hat EWE bis heute über 5.500 Kabelverzweiger an das Breitbandnetz angeschlossen. Potenziell können so schon heute über eine Million Haushalte im EWE Einzugsgebiet schnelleres Internet erhalten. Dazu kommt ein Potenzial von insgesamt rund 76.000 Glasfaserhausanschlüssen.