Kafka´s Messetagebuch - ANGA COM 2022, Teil 4/8

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Gerhard Kafka arbeitet als freier Fachjournalist für Telekommunikation in Egling bei München.

 

Smarte und nachhaltige Lösungen mit automatisierter Einblastechnik

Robin Hupfer, Geschäftsleitungs-Assistenz Vetter GmbH Kabelverlegetechnik sprach über smarte Entwicklungen für den Glasfaserausbau. Konkret erläuterte er den Weg zur Automatisierung der Einblastechnik in den Netzebenen 3 und 4 einschließlich standardisierter digitaler Schnittstellen zur einfachen Weiterverarbeitung der protokollierten Daten. Durch einen hohen Automatisierungsgrad bei der Schubkraft-Ermittlung (Crash-Test) und anschließender Verlegung erhalten auch unerfahrene Bediener eine Chance. Mit dem auf dem Messestand gezeigten OptiJet ist nun ein weitgehend automatisiertes Einblasgerät für die NE3 verfügbar. Das Gerät kann per APP Applikation intuitiv bedient werden. Es verlangt wenig Montageaufwand und verkürzt dadurch die Umbauzeiten. Das Einblasprotokoll wird im PDF-Format über WiFi, USB oder E-Mail ausgegeben. „Als echter Assistent des Bedieners ist OptiJet das einzige Einblasgerät auf dem Markt, das automatisch und schnell die maximale Kraft bestimmt, die das Kabel unabhängig von seinem Durchmesser und seiner Konstruktion aushalten kann,“ ergänzt Hupfer.

Bereits im März 2015 informierte die Deutsche Telekom Technik GmbH die Hersteller von Einblasgeräten darüber, dass der Kabeleinblasprozess bis zur Anwendung von vollautomatisierten Einblasgeräten verbessert werden soll. Die Entwicklung soll in drei Stufen erfolgen:

  1. Erfassung und Protokollierung der Einblasparameter vom Gerät. Stufe 1 ist bereits realisiert
  2. Die jetzt bei allen Geräten übliche manuelle Bedienung soll durch eine elektronische Einstellunterstützung ergänzt werden. Stufe 2 ist in der Umsetzung
  3. Eine vollautomatische Bediensteuerung aller Einblasparameter einschließlich Protokollierung. Stufe 3 erfordert umfangreiche Lernprozesse und ist teilweise realisiert.

Für die NE4 steht mit Ultimaz E25 ebenfalls eine smarte Lösung zur Verfügung. Es ermöglicht das wirtschaftliche Einblasen über Längen von rund 150 m. Ein maximaler Kabelschutz wird durch einfache Ermittlung und Einstellung der max. Schubkraft erreicht. Die Antriebstechnik und Anpressung erfolgt mit Akkubetrieb. Eine Protokollierung ist hier nicht erforderlich. Die Einblasrichtung sollte vom Keller zum Stockwerksverteiler und danach in die Wohnung gewählt werden. Optimal ist der Einsatz von Kabeln, die mit einem Einblasstecker versehen sind.

Die ANGA COM 2023 wird vom 23. bis 25. Mai 2023 in Köln stattfinden.

 

Dieser Beitrag erscheint in der Reihe: "BEL2 nachgefragt!". Lesen Sie HIER die weiteren Artikel von Gerhard Kafka!

 

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