Umfrage zu Internetsicherheit: Viele Deutsche erledigen Bankgeschäfte lieber in der Filiale

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Pressemitteilung Europäische Kommission


Europas Internetnutzer beklagen weniger Probleme mit der Internetsicherheit als noch vor einigen Jahren, aber ihre Sicherheitsbedenken sind nach wie vor hoch.

Aktuelle Zahlen dazu hat das EU-Statistikamt Eurostat heute anlässlich des morgigen Tages des sichereren Internets veröffentlicht.

Zwar hat immer noch jeder vierte europäische Internetnutzer Probleme mit Computerviren und Schadprogrammen. Aber ihre Zahl ist in den vergangenen fünf Jahren um 10 Prozent gesunken. Am stärksten betroffen sind Nutzer in Kroatien. Dort hat fast fast jeder zweite Erfahrungen mit Internetviren gemacht. Die wenigsten Probleme geben die Niederländer (6 Prozent) an. In Deutschland sehen sich 14 Prozent der Nutzer betroffen.

Noch immer haben die Bürger in der EU hohe Sicherheitsbedenken, die sie von Online-Aktivitäten abhalten. Jeder fünfte Europäer verzichtet aufgrund dieser Bedenken darauf, im Internet Waren oder Dienstleistungen einzukaufen. In Rumänien und Schweden nutzt jeder dritte das Online-Shopping nicht. Deutsche Internetnutzer haben weniger Bedenken: Nur jeder zehnte traut sich nicht, im Internet einzukaufen.

Allerdings haben die Deutsche EU-weit die größten Sicherheitsbedenken was das Online-Banking betrifft. 27 Prozent der deutschen Internetnutzer erledigen ihre Bankgeschäft nicht online. Der europäische Durchschnitt liegt bei 18 Prozent. Die wenigsten Bedenken haben die Esten und Litauer (5 bzw. 4 Prozent).

Die Zahlen unterstreichen, dass Vertrauen in die Internetsicherheit eine der Grundvoraussetzungen für einen funktionierenden digitalen Binnenmarkt ist. Die EU hat hier zuletzt Fortschritte gemacht, unter anderem mit dem ersten EU-weiten Gesetz über Cybersicherheit und die Einigung auf die EU-Datenschutzreform.

13 Prozent der Europäer vermeiden es, das Internet außerhalb der eigenen vier Wände zu nutzen. Deutschland liegt mit 14 Prozent knapp über dem EU-Durchschnitt. Die größten Bedenken haben die Niederländer (22 Prozent), während auf Zypern nur ein Prozent fürs Surfen zu Hause bleibt.