Pressemitteilung:
■ Einsatz von 6 Gigahertz-Funkspektrum lässt Datengeschwindigkeit in die Höhe schnellen
■ Hohe Frequenzbänder für mehr Bandbreite im Mobilfunk geeignet
■ Weltfunkkonferenz im November stellt die Weichen für den Einsatz der Frequenzen
Die Telekom hat einen neuen Weltrekord im Mobilfunk aufgestellt: In Alzey wurde bei Tests eine Datenrate von 12 Gigabit pro Sekunde gemessen. Datengeschwindigkeit und Bandbreite waren damit bis zu zwölf Mal höher als im heutigen 5G-Netz. Möglich wurden diese hohen Datenraten durch den zusätzlichen Einsatz des Frequenzspektrums bei 6 Gigahertz (6 GHz). Diese Frequenzen stehen bisher für den Mobilfunk noch nicht zur Verfügung. Auf der Weltfunkkonferenz im November wird über den Einsatz ab 2025 beraten: „Das 6 GHz-Spektrum hat die Charakteristik, den wachsenden Bedarf unserer Kunden nach mehr Kapazität und mehr Geschwindigkeit zu decken. Deswegen hoffen wir, dass auf der Weltfunkkonferenz die Richtung für eine Mobilfunknutzung vorgeben wird“, betont Abdu Mudesir, Technik-Chef der Telekom Deutschland. Der 6 GHz-Weltrekord der Telekom ist daher ein wichtiger Beitrag für die Funkexperten aus aller Welt.
Datenrekord in Rheinhessen
Für den Test unter realen Bedingungen hat die Telekom einen Dachstandort in der rheinhessischen Stadt Alzey mit einer 6 GHz-Antenne ausgerüstet. Zusätzlich wurde eine Antenne montiert, die heute bereits für den Mobilfunkstandard 5G genutzt wird und über das 3,6 GHz -Frequenzband sendet. Bei den Messungen in 100 Meter Entfernung wurden mit leichten Schwankungen rund 12 Gigabit pro Sekunde gemessen. Der höchste Wert lag bei 12,3 Gigabit pro Sekunde. Um diese noch nie da gewesene Geschwindigkeit im Mobilfunk zu erreichen, wurden die beiden 5G-Datenströme - aus dem 6 GHz-Spektrum und aus dem 3,6 GHz-Spektrum - gebündelt. Die Messung bei 6 GHz allein lag bereits bei 11 Gigabit die Sekunde. Mit dem 3,6 GHz-Spektrum kamen rund 1 Gigabit die Sekunde dazu. In der Summe wurden so insgesamt 12 Gigabit pro Sekunde beim Weltrekord in Alzey gemessen. Mehr zu dem Weltrekord hier im Video.
Die Zusammenführung der Frequenzbänder für mehr Bandbreite wird in Fachkreisen „Kanalbündelung“ oder auch „Carrier Aggregation“ genannt. Dieses Prinzip wird schon seit Jahren für LTE und 5G eingesetzt. Die Handys bündeln verschiedene Frequenzbänder für mehr Bandbreite und ermöglichen höhere Datenraten. Im Rahmen üblicher Netzmodernisierungen könnte das 6 GHz-Band dann an den 5G-Mobilfunkstandorten der Telekom zusätzlich in Betrieb gehen. Künftige Smartphone-Modelle werden dieses Band nutzen können.
Das 6 GHz-Frequenzspektrum zeichnet sich dadurch aus, dass es große Datenmengen schnell transportieren kann. Allerdings reichen diese eher kurzwelligen Frequenzen nur wenige 100 Meter weit. Sie sind für die Nutzung im Innerstädtischen besonders geeignet, weil dort bereits ein dichtes Antennennetz existiert und gleichzeitig viele Kunden schnelles Netz brauchen. Getestet hat die Telekom in Alzey mit 400 MHz im Bereich 6.425-7.125 MHz. Erste Versuche mit 6 GHz fanden bereits im Oktober 2022 in Bonn statt. Dort hatte die Telekom nachgewiesen, dass die 6 GHz-Frequenzen für den innerstädtischen Bereich gut geeignet sind. Mit dem Weltrekord von Alzey wurde nun belegt, dass die zusätzliche Nutzung des 6 GHz-Spektrums die Versorgungsqualität mit Mobilfunk in neue Dimensionen befördern kann.
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