Rogge hat Recht! Deutsche Telekom verzögert Glasfaserausbau

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VATM-Pressestatement:

 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser des LWL-Portals,

 

zu den Vorwürfen von Philippe Rogge (CEO Vodafone Deutschland), die Deutsche Telekom behindere den schnellen und flächendeckenden Glasfaserausbau in Deutschland, nimmt VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner wie folgt Stellung:

 

„Rogge hat Recht! Die Telekom erschwert nicht nur den Zugang zu den oft noch zu Monopolzeiten verlegten Leerrohren, sie gibt auch nur widerwillig Auskunft über ihre Infrastruktur, selbst wenn diese im Zuge des Glasfaserausbaus staatlich gefördert wurde. Diese Fragen werden derzeit in mehreren Verfahren vor der BNetzA überprüft.

 

Die Telekom wirft an vielen Stellen gleichzeitig Sand ins Getriebe des auf Seiten der Wettbewerber auf Hochtouren laufenden Glasfaserausbaus. Der strategische Überbau ist dabei nach wie vor ein wesentliches Element. Die Bundesregierung ist der Überzeugung, dass die BNetzA auch diesen rechtlich in den Griff bekommen kann.

 

Die Telekom verfolgt ihre unternehmerischen Interessen leider sehr konsequent und erfolgreich. Wie uninteressant der Glasfaserausbau in Wirklichkeit für sie ist, und wie wichtig die möglichst lange und viel billigere Versorgung mit Vectoring kann man ganz leicht an den soeben vom VATM veröffentlichten Marktzahlen erkennen: Danach begnügt sie sich dort, wo sie Glasfasernetze ausbaut, trotz ihrer unglaublichen Werbemacht mit gerade mal rund 14 % wirklich zahlender Glasfaserkunden.  Die Wettbewerber brauchen und schaffen hier mehr als das Doppelte!

 

Bremsen statt Bauen gilt vor allem für den von Bürgern und Bürgermeistern gewünschten flächendeckenden Ausbau eines Ortes auf dem Land. Aus Sicht der Telekom mag dies wirtschaftlicher sein, sichert sie in Wahrheit mit einem Miniausbau ihre Vectoring-Kunden vor dem ‚drohenden‘ flächendeckenden Ausbau der Wettbewerber ab. Rogge hat also vollkommen Recht – die Telekom behindert an allen Ecken und Enden gleichzeitig den Glasfaserausbau.“