„Licht-an“ im Gewerbegebiet Niebüll – Glasfasernetz geht in Betrieb

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Pressemitteilung der Breitbandnetzgesellschaft Breklum

Nach nur fünfeinhalb Monaten Bauzeit nimmt die Breitbandnetz Gesellschaft (BNG) aus Breklum den ersten Glasfaseranschluss im Gewerbegebiet Süd in Betrieb. In Niebüll heißt es nun nicht mehr „… bis zu 16 Mbit/s…“, sondern: Ab 50 Mbit/s im download und ab 10 Mbit/s im upload. Nach oben sind dem Medium Glasfaser kaum Grenzen gesetzt. Die begrenzenden Faktoren sind die sogenannten Aktivkomponenten, also die Technik, die die Signale verarbeitet. „Bei BNG setzen wir Aktivkomponenten ein, die heute schon Gigabit-fähig sind. Wir könnten also ohne weiteres 1.000 Mbit/s übertragen. Und wenn ein Kunde noch höheren Bedarf haben sollte, geht auch das in unserem Netz, wenn wir für den Kunden individuell die entsprechenden Komponenten einsetzen“, lässt uns die Geschäftsführerin, Ulla Meixner, wissen. Kein anderes Gewerbegebiet in Nordfriesland und auch in den meisten anderen Landesteilen kann mit dieser Infrastruktur mithalten.

Das Nordfriesische Innovations Center, NIC, kam als erstes in den Genuss der blitzschnellen Datenleitung. Gemeinsam mit dem Provider KielNET demonstrierte die BNG zur Netzeröffnung am 04. Dezember die Leistungsfähigkeit ihrer Glasfaser. Besonders beeindruckten die blitzschnellen Datenup- und downloads, eine Videokonferenz, Live-Fernsehen über das Internet und das alles parallel und ohne jeden Einbruch der Übertragungsgeschwindigkeit. Ein Vortrag zur „Digitalen Zukunft“ gab Einblick in vielfältige Anwendungen, die den Bandbreitenbedarf weiter wachsen lassen werden. Die bestehenden Kupfer- und Funk-Infrastrukturen sind dem nicht gewachsen, so waren sich die Teilnehmer einig.

Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) hat das für die Region so wichtige und zukunftsweisende Projekt zusammen mit der VR Bank eG, Niebüll von Anfang an mit Beratung und Finanzierung unterstützt. „Für uns als Landesförderinstitut ist es ein besonderes Anliegen, mit den regionalen Akteuren gemeinsam den Breitbandausbau auch in ländlichen Regionen voranzubringen“, sagte Olaf Tölke, Leiter Kommunal- und Infrastrukturfinanzierungen der IB.SH. Tobias Funk, Vorstandsassistent in der VR Bank eG, Niebüll, hebt das besondere Engagement der Gesellschafter hervor. „Alle Beteiligten sorgen dafür, dass unsere Region auch in Zukunft attraktiv bleibt und nicht den Anschluss verliert. Das Glasfaserkabel verbindet unsere Unternehmen in Nordfriesland in Sekundenschnelle mit der ganzen Welt. Gemäß unserem Slogan „Aus der Region – für die Region“ unterstützen wir das Projekt als Mitgesellschafter und finanzierende Bank mit Herzblut.“

Insgesamt haben sich 105 von rund 120 in den Gewerbegebieten ansässigen Unternehmen und Privathaushalten für einen Glasfaseranschluss entschieden. Das bedeutet für die BNG: ca. 7 km Trasse, etwa 9,6 km Rohre und rund 2,5 km für die individuellen Hausanschlüsse.

Es sind bereits 11 Orte an das Glasfasernetz der BNG angeschlossen. Das sind gut 4.000 Hausanschlüsse. In sechs weiteren Gemeinden konnte im Frühjahr 2014 die Vermarktungsphase gestartet werden. Uphusum, Braderup, Sönnebüll und Klixbüll haben die für den wirtschaftlichen Betrieb erforderlichen Anschlussquoten erreicht. Hier ist der Bau in vollem Gang. Erste Anschlüsse können wohl noch in 2014 in Betrieb gehen. In Bordelum und Klanxbüll bangen die Bürger noch um ihren Anschluss an die Datenautobahn. Kaum zu glauben, dass sich manche Bürger der Tragweite ihrer Entscheidung anscheinend noch nicht bewusst sind.

Über die Breitbandnetz GmbH & Co. KG Breklum (BNG)

Die BNG wurde im September 2010 gegründet und hat ihren Sitz in Breklum. Ziel der Gesellschaft ist es, ein flächendeckendes Glasfasernetz (FTTH) in den Gebieten der Ämter Mittleres Nordfriesland, Südtondern und der Gemeinde Reußenköge zu installieren und zu betreiben. Das umfasst etwa 24.000 Anschlüsse in 50 Gemeinden. Initiatoren und Gesellschafter sind zahlreiche Unternehmen, vorwiegend aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, sowie die Kommunen und Ämter.