Glasfaserausbau: FAQ zu alternativen Verlegemethoden

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Der klassische Tiefbau gilt als die etablierteste Technik im Glasfaserausbau. Neue, schnellere Methoden stoßen bei Kommunen noch immer auf viele offene Fragen. Die Digitalagentur Sachsen hat nun Antworten auf die wichtigsten Fragestellungen zu modernen Legemethoden veröffentlicht.

 

Um den Glasfaserausbau zu beschleunigen, sind die so genannten alternativen Verlegemegemethoden eine zeitsparende, nachhaltige und kostengünstige Alternative zum klassischen Tiefbau (wir berichteten). Seit Juli 2023 legt eine neue Norm (DIN 18220) verbindliche Standards für moderne Verlegeverfahren im Glasfaserausbau fest und schafft Rechtssicherheit für deren Einsatz (wir berichteten). Dennoch bestehen bei Kommunen oft noch Vorbehalte und Unsicherheiten zur Nutzung dieser Methoden. Die Digitalagentur Sachsen (DiAS) berichtet nun, dass sie einen Frage-und-Antwort-Katalog zum Thema veröffentlicht hat
Erarbeitet wurden diese FAQ während der mobilen Workshop-Reihe „Alternative Verlegemethoden im Glasfaserausbau in Sachsen“, welche die DiAS im vergangenen Jahr durchgeführt hat. Die Roadshow, die gemeinsam mit dem Gigabitbüro des Bundes umgesetzt wurde, machte in jedem sächsischen Landkreis halt und richtete sich an Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Beschäftigte aus Bau- und Kreisstraßenbauämtern sowie Breitbandprojektverantwortliche. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen Informationen zur neuen DIN 18220 sowie Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zum Einsatz moderner Verlegemethoden. Die wesentlichen Fragen, die aus den Workshops resultierten, haben die Digitalagentur Sachsen und das Gigabitbüro des Bundes nun zusammengetragen und auf der DiAS-Website bereitgestellt. Das Spektrum reicht von grundsätzlichen Fragen zu gesetzlichen Rahmenbedingungen bis hin zu fachspezifischen und anwendungsbezogenen Fragestellungen, zum Beispiel zu Kosten für Umverlegung von Telekommunikationsinfrastrukturen.

Nur im Dialog gelingt die Ausbau-Beschleunigung

„Die Erfahrungswerte, die wir während der Roadshow gesammelt haben, verdeutlichen, dass der Einsatz moderner Legemethoden immer auf den Einzelfall abgestimmt sein muss: das heißt das richtige Verfahren an der richtigen Stelle. Wichtig für die Kommunen ist vor allem eine qualitativ hochwertige und langlebige Ausführung. Um den Verwaltungsaufwand für die Genehmigungen noch mehr zu verringern, sind Standards wie die DIN 18220 und Checklisten hilfreich – für Telekommunikationsunternehmen ebenso wie für die Genehmigungsbehörden“, sagt Frauke Greven, Leiterin der Digitalagentur Sachsen.
Die Digitalagentur Sachsen will Interessierte auch weiterhin mit fundierten Informationen und Schulungen unterstützen. Und auch der Austausch zum Thema moderne Legemethoden soll in Zukunft fortgeführt werden – unter anderem, um Informationen zu Best Practices zu sammeln und weitere Schulungsbedarfe zu erkennen. „Nur im Dialog, auch mit den ausbauenden Unternehmen, können wir den Einsatz der Technologien im Glasfaserausbau stärken und so Potenziale heben“, betont Sven Butler, Leiter beim Gigabitbüro des Bundes. (sib)

 

https://www.digitalagentur.sachsen.de/alternative-legemethoden.html

 

Dieser Beitrag ist in "Kommune21" am 17.01.2024 erschienen.