BMDV fördert 2023 den Glasfaserausbau in 2.300 Kommunen

News der Branche, Berichte

Erscheinungsdatum    12.12.2023
Laufende Nr.    117/2023

Wissing: Gigabit-Netze sind zentraler Standortfaktor

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) setzt sich mit der Gigabitförderung 2.0 weiterhin für die flächendeckende Versorgung Deutschlands mit Glasfaser ein. Dafür wurden im Jahr 2023 rund 3,6 Milliarden Euro Fördergelder bereitgestellt. Damit können 638.000 weitere Anschlüsse in rund 2.300 Kommunen an das leistungsfähige Glasfasernetz vorgenommen werden. Bundesminister Dr. Volker Wissing überreichte heute Förderurkunden an 29 Zuwendungsempfänger, die stellvertretend für alle durch den Bund 2023 geförderten Glasfaserförderprojekte stehen.

Bundesminister Dr. Volker Wissing:

Gigabit-Netze sind ein zentraler Standortfaktor für die Ansiedlung von Unternehmen, für das Wachstum und die Arbeitsplätze ganzer Regionen. Dafür braucht es ein flächendeckend ausgebautes, leistungsfähiges und zukunftsweisendes Breitbandnetz. Unser Kompass auf den Weg zu schnellen Netzen ist die Gigabitstrategie, in der wir unsere Ziele und Maßnahmen gebündelt haben. Bis 2030 wollen wir flächendeckend Glasfaser bis ins Haus und den neusten Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten und unterwegs sind. Der überwiegende Großteil der Anschlüsse wird durch private Investitionen ermöglicht. Die verbleibende Lücke schließen wir mit unserer zielgerichteten Förderung, die genau jenen Regionen zugutekommt, in denen der Nachholbedarf groß ist und sich ein Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen wirtschaftlich nicht trägt.

Der Landkreis Mittelsachsen erhält rund 125 Millionen Euro, die sich auf sechs Projekte und 24.000 neue Gebäudeanschlüsse verteilen. Damit wird der sächsische Landkreis nahezu flächendeckend mit Glasfaser erschlossen. Eine gezielte Steuerung ermöglichte einen günstigen Zuschnitt der Ausbaugebiete. Landrat Dirk Neubauer: „Unser Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir bei uns im Landkreis an einem Strang ziehen und gemeinsam mit den Kommunen die Voraussetzungen geschaffen haben, dass die Förderung genehmigt wird. Durch die Federführung des Landkreises, insbesondere bei der GIS-basierenden Markterkundungsanalyse und dem darauf aufbauenden Branchendialog, konnten erhebliche Synergiegewinne für den Zuschnitt der Ausbaugebiete und damit für die Ausgestaltung der Förderanträge erreicht werden. Es zeichnet sich ab, dass dadurch ein nahezu flächendeckender Breitbandausbau mit Schwerpunktsetzung der Förderung im ländlichen Raum möglich gemacht wird und sich derzeit in der Umsetzung befindet.“

An den Landkreis Cochem-Zell gehen rund 35 Millionen Euro für 8.200 neue Anschlüsse. Damit werden Versorgungslücken geschlossen, die zuvor durch einen unvollständigen privaten Glasfaserausbau entstanden waren. Landrätin Anke Beilstein: „Der geplante Gigabitausbau ist für uns als Landkreis und die kreisangehörigen Verbandsgemeinden eine große Chance. Im Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau sollen alle Haushalte, jedes Unternehmen und jeder Betrieb im gesamten Landkreis Cochem-Zell leistungsfähige Glasfaseranschlüsse erhalten. Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Chancen und Möglichkeiten für die ländlichen Räume, wie eine gesteigerte Attraktivität durch das Ermöglichen von Homeoffice, eine verbesserte ärztliche Versorgung durch Telemedizin oder mehr Lebensqualität dank einer ausgewogeneren Work-Life-Balance. Nur mit einer modernen und hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur kann den steigenden Anforderungen und Bedarfen begegnet werden. Daher werde ich den Gigabitausbau im Landkreis Cochem-Zell mit hoher Priorität weiter vorantreiben.“

Die Gigabitförderung 2.0 erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ vom 31.03.2023. Das Förderkonzept wurde 2023 von Grund auf überarbeitet. Ziel ist es, den dynamisch voranschreitenden eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch die Telekommunikationsunternehmen gezielt zu ergänzen, ohne private Investitionen zu behindern. Nach Ankündigungen der Branche stehen insgesamt rund 50 Milliarden Euro für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau bereit. Seit Ende 2015 hat der Bund mehr als 3,8 Millionen Glasfaseranschlüsse mit rund 16 Milliarden Euro.

 

Weitere Informationen zur Gigabitförderung 2.0 sind abrufbar unter: www.bmdv.bund.de/breitbandfoerderung.