Pressemitteilung, 26.02.2025: Die Telekom hat heute ihre Zahlen zum Geschäftsjahr 2024 vorgestellt.
Dazu Philipp Müller, Geschäftsführer von ANGA Der Breitbandverband, der die wichtigen Wettbewerber der Telekom versammelt:
„Zwar feiert die Telekom ihre Fortschritte beim Glasfaserausbau, doch sie baut vor allem dort aus, wo es für sie wirtschaftlich rentabel ist. In weniger lukrativen Regionen hingegen hält sie am alten DSL-Kupfernetz fest und melkt es bis zum letzten Tag. Eine Goldmedia-Studie im Auftrag der ANGA zum Glasfasermarkt zeigt unter anderem, dass die Telekom wenig Anreiz hat, ihr altes Kupfernetz in Gebieten mit Glasfaserausbau der Wettbewerber abzuschalten.
Dabei sind Glasfaser- und Gigabitanschlüsse schon heute in viel größerem Umfang vorhanden, als sie genutzt werden – doch das historische Kupfer-Privileg der Telekom blockiert den fairen Umstieg.
Es braucht endlich klare Regeln für den Wechsel von alten DSL-Kupfer- auf moderne Gigabit-Netze! Stand heute sind immer noch 24 Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf den langsamen DSL-Kupferleitungen der Telekom unterwegs.
Die neue Bundesregierung muss die Regulierung so gestalten, dass echter Wettbewerb entsteht und nicht alte Monopolstrukturen fortgeschrieben werden. Sonst bleibt Deutschland auf der DSL-Schotterpiste stecken, während andere längst auf der Gigabit-Autobahn unterwegs sind.“
ANGA Der Breitbandverband e.V. vereint die zentralen Wettbewerber der Deutschen Telekom und vertritt die Interessen von knapp 200 Unternehmen der deutschen Breitbandbranche. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen wichtige Netzbetreiber wie Vodafone, Tele Columbus (PYUR), Deutsche Glasfaser, EWE TEL, NetCologne, M-net, wilhelm.tel, willy.tel und DNS:NET sowie eine Vielzahl von Technologieausrüstern.
Sie versorgen insgesamt mehr als 20 Millionen Haushalte mit Fernsehen und Breitbandinternet.