IPv4, IPv6

IP steht für Internet Protocol. Es ist ein verbindungsloses Netzwerkprotokoll mit den Funktionen Adressierung, Fragmentierung und Routing. Seine Positionierung liegt auf Layer 3 des ISO/OSI sieben Schichtenmodells.

Die frei verfügbaren IPv4-Adressen sind seit Februar 2011 offiziell zu Ende gegangen. Die Zuteilung dieser Adressen hat sich zwar durch die Aufhebung der nicht besonders flexiblen Einteilung in die Klassen A bis D Mitte der 90-er Jahre und die gleichzeitige Einführung von CIDR deutlich verlangsamt, aber die weitere Verfügbarkeit nicht verhindert. Aber mit den Verfahren NAT und PAT können Anwender ihre internen privaten Netzwerkadressen hinter einer einzigen öffentlich gültigen IP-Adresse verbergen. Diese für jedermann verfügbaren privaten bzw. lokalen Adressen beginnen jeweils bei 10.0.0.0, 172.16.0.0, 192.168.0.0 und 169.254.0.0 und erlauben es, bis zu über 16 Millionen interne Hosts zu adressieren. Dies ist einer der Gründe, warum bei den Anwendern die Motivation zu einem Wechsel auf IPv6 nach wie vor gering ist. Vielleicht noch gewichtiger ist der Aspekt, dass alle IP-Adressen in den existierenden Anwendungsprogrammen mit dem Umstieg geändert werden müssen. Die nächste Version des IP-Protokolls IPv6 besitzt neben der massiven Erweiterung des Adressfeldes (von 32 auf 128 Bits) noch weitere neue Eigenschaften, welche eine effiziente Verkehrssteuerung, verbesserte Diensteklassen und eine höhere Datensicherheit ermöglichen. Weitere erwähnenswerte Features sind weniger Overhead durch reduzierte Funktionen, Autokonfiguration, Unterstützung von Multimedia und Mobilität. Die Entscheidung der Standardisierungsgremien, IPv6 als globales Transportprotokoll im Kernbereich des 3G-Mobilfunknetzes UMTS einzusetzen, hat die bisher zögerliche Einführung der neuen Protokollversion beschleunigt.