22.04.2020

Dynamik

Dynamik kann vielfältige Bedeutung haben. Nachfolgend drei Definitionen aus der Lichtwellenleiter-Technik:

Dynamik bei der optischen Rückstreumessung ist ein Maß für die Leistungsfähigkeit des OTDR-Moduls. Sie ist die Differenz in Dezibel zwischen der eingekoppelten Leistung und der Leistung, bei der der Empfänger ein Signal-Rausch-Verhältnis von 1 zu 1 misst (gemittelter Rauschpegel: RMS-Dynamik) bei einer Messzeit von drei Minuten, bezogen auf die maximale spezifizierte Impulsbreite.

Beispiel: 45 dB bei 10 µs Impulsbreite.

Die IEC-Dynamik bezieht die eingekoppelte Leistung nicht auf den gemittelten Rauschpegel sondern den Peak-Rausch-Pegel (Grundrauschen). Diese Dynamik ist etwa 2 dB geringer.

Beispiel: 43 dB bei 10 µs Impulsbreite.

 

Die Dynamik des Empfängers ist die Differenz aus Sättigungspegel und Empfängerempfindlichkeit, also ein Maß für den Leistungsumfang, den ein Empfänger detektieren kann.

Beispiel: Sättigungspegel des Empfängers: -10 dBm;

Empfängerempfindlichkeit: -34 dBm ergibt eine Dynamik des Empfängers von 24 dB.

 

Dynamik bei der optischen Spektralanalyse: Ist definiert als das Verhältnis der Filterübertragungskennwerte bei der Mittenwellenlänge li und in einer Entfernung des halben Kanalabstandes li + Dl (in Dezibel). Sie entspricht dem Abfall der Filterkurve vom Maximalwert bis zu dem Wert beim halben Kanalabstand. Die Angabe Dynamik bezieht sich immer auf einen bestimmten Kanalabstand. Ist der Kanalabstand geringer, verringert sich auch die Dynamik.

Autor: Dr. Dieter Eberlein
E-Mail Adresse: LWLTechnik[at]t-online.de

erstellt: 22.04.2020 - 09:05:50 Uhr

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