Frequenzbereichserweiterung im Upstream (full DOCSIS 3.x) unter Beibehaltung der UKW-Übertragung im Kabel

Frequenzbereichserweiterung im Upstream (full DOCSIS 3.x) unter Beibehaltung der UKW-Übertragung im Kabel
Datum:
07.06.2016
Autor:
Andreas Wilharm
Themen:
Alle Artikel
Netztechnik
Glasfasernetze
Format:
Whitepaper
Seitenanzahl:
5

Lesen Sie, wie die Übertragungsmöglichkeiten von DOCSIS 3.0/3.1 durch eine UKW-Blockumsetzung voll ausgenutzt werden können und Netzbetreiber eine Bandbreitenerhöhung im Upstream realisieren können.

Der Bedarf nach größeren Bandbreiten zur Versorgung der Bevölkerung mit Internetanschlüssen steigt unaufhörlich. In Gebieten, die an das koaxiale Breitbandkabelnetz angeschlossen sind, ist es heute bereits möglich durch Channel Bonding sehr hohe Datenraten von bis zu 400 MBit/s im Downstream zu liefern. Zudem besteht die Möglichkeit Gruppen von Modems zu bilden, die einzelnen Bonding Groups zugeordnet werden. Bei höherem Bedarf an Datenraten werden zusätzliche Downstream-Kanäle dazu geschaltet. Ermöglicht wird dieses unter anderem durch eine Frequenzbereichserweiterung des Downstreams auf 1.006 MHz bzw. 1.216 MHz. Dadurch ist es möglich, trotz des „shared mediums“ im Breitbandkabel hohe Datenraten pro Teilnehmer zu liefern.

Im Upstream-Bereich ist die oben genannte Vorgehensweise nicht so ohne weiteres möglich. Bedingt durch die Limitierung des Frequenzbereiches auf die obere Grenze von 65 MHz und einer möglichen Nutzung des Upstream-Bereiches ab ca. 18 MHz beträgt die verfügbare Bandbreite lediglich 47 MHz. Zieht man von dieser Bandbreite noch die aus technischen Gründen nicht oder nur schlecht nutzbaren Frequenzen im Bereich von 27 MHz und 40 MHz ab, bleiben nur noch maximal ca. 40 MHz Bandbreite übrig. Dadurch limitiert sich natürlich auch die verfügbare Upstream-Datenrate pro angeschlossenem Haushalt.

Bei den genutzten Kanalbandbreiten von 6,4 MHz und einer daraus resultierenden Symbolrate von 5.120 kSymb/s steht bei insgesamt sechs möglichen Kanälen im Upstream und einer QAM64/S-CDMA Modulation theoretisch eine maximale Brutto-Datenrate von 184,32 MBit/s zur Verfügung.

Da es sich bei dem Dienst Internet-Access über Breitbandkabelnetze um ein „shared medium“ handelt, also die verfügbare Datenrate unter den Teilnehmern „aufgeteilt“ werden muss, ist die daraus resultierende Upstream-Geschwindigkeit pro angeschlossenem Haushalt, bei hoher Nutzerzahl in einem Cluster, dementsprechend gering.

Während man diesem Problem im Downstream - wie oben beschrieben - durch die Bereitstellung weiterer Kanäle begegnen kann ist dieses Vorgehen im Upstream nicht ohne weiteres möglich, da der sich an den derzeitigen Upstream- Bereich anschließende Frequenzbereich bereits anderweitig belegt ist.

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braun teleCom hat eine Lösung entwickelt, die eine Koexistenz von breiterem Upstream-Bereich und UKW ermöglicht. Erfahren Sie mehr im Artikel.

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