Beim Glasfaserausbau in Deutschland läuft die Aufholjagd. Das zeigt die Marktstudie Telekommunikation 2022, die DIALOG CONSULT und VATM heute vorgestellt haben. So nehmen die Unternehmen und die dazugehörigen Investoren in diesem Jahr eine Rekordsumme in die Hand – seit der Liberalisierung der Telekommunikation vor 25 Jahren wurde noch nie so viel Geld investiert: 11,6 Milliarden Euro (Abb. 6). Den deutlichen größeren Anteil tragen dabei die Wettbewerber. Sie investieren 7 Milliarden Euro (+0,8 Milliarde Euro), während sich der Anteil der Telekom nur um 0,1 Milliarde Euro steigert. „Die Investoren haben Deutschland für sich entdeckt“, sagt Studienautor Prof. Dr. Torsten J. Gerpott, wissenschaftlicher Beirat der Unternehmensberatung DIALOG CONSULT und Inhaber des Lehrstuhls für TK-Wirtschaft an der Universität Duisburg-Essen. „Dabei wird vor allem in den ländlichen Raum investiert. Wir haben durch Vectoring auch im internationalen Vergleich viel Zeit verloren. Aber schon im vergangenen Jahr hatten wir den dritthöchsten absoluten Zuwachs in Europa“, so VATM-Präsident David Zimmer.
- Mit 11,6 Milliarden Euro höchste Investitionen seit Liberalisierung des TK-Marktes: Anteil der Wettbewerber der Telekom steigt auf 60 Prozent
- Mehr neu gebaute FTTB/H-Anschlüsse denn je: Zahl nimmt um 3,8 Millionen zu
38,1 Millionen gigabitfähige Anschlüsse in Deutschland verfügbar
Ende 2022 können drei Viertel aller Haushalte einen Gigabit-Anschluss buchen
Milliarden Gigabytes in den Netzen: Weiterhin starkes Datenwachstum in Festnetz und Mobilfunk
Deutsche telefonieren jeden Tag fast eine Milliarde Minuten – vor allem mobil
VATM: Politische Rahmenbedingungen für Investitionen und Wettbewerb müssen von der Regierung endlich verbessert werden, wenn Deutschland bei der Digitalisierung wirklich vorankommen will
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