MICROSENS setzt auf Smart Office

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Microsens Hamm

Unternehmenszentrale in Hamm

Der hauseigene Smart Office Showroom /Foto: MICROSENS

Der hauseigene Smart Office Showroom: Licht, Jalousien, Klimaanlage und Telefonsysteme sind miteinander vernetzt... /Foto: MICROSENS

Steuerung des Smart Office über das Tablet/ Foto: MICROSENS

...und lassen sich zentral über verschiedene Interfaces wie PC, Tablet oder Smartphone steuern /Foto: MICROSENS

Steuerungszentrale Switch/ Foto: MICROSENS

Der Switch - Die Steuerungszentrale /Foto: MICROSENS

In Deutschland gibt es zahlreiche innovative Glasfaserakteure, die auch international erfolgreich sind. Wir besuchen im Laufe der nächsten Monate einige von ihnen und stellen die neuesten Trends und Entwicklungen vor.


MICROSENS GmbH & Co. KG zählt zu den großen Glasfaserakteuren in Deutschland. Seit 1993 produziert das Unternehmen Glasfaser-Übertragungssysteme. Der Fokus liegt dabei auf Entwicklung und Produktion von Micro-Switches, was direkt in der Unternehmenszentrale in Hamm geschieht. Das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“ soll dabei bewusst erhalten werden.

Mit dem Voranschreiten der Glasfaser in alle Lebensbereiche seien völlig neue Anwendungen möglich – das hört man oft auf einschlägigen Branchenveranstaltungen. Wir sprachen daher mit Thomas Kwaterski, Hannes Bauer und Herbert Wittemann von MICROSENS, die uns ein solches neues Anwendungsfeld vorstellten: das Smart Office.

Für dieses neue Geschäftsfeld, das einerseits sehr viel Marktpotential hat, aber gleichzeitig auch technologisch sehr anspruchsvoll ist, setzt das Unternehmen auf seine Kernprodukte – die Micro-Switches. „Diese eignen sich dank ihrer kompakten Bauweise ideal für LWL Verkabelungen in Gebäuden“, so Hannes Bauer, technischer Leiter und einer der Gründer von MICROSENS. In drei Jahren Entwicklungsarbeit hat das Unternehmen eine neue, leistungsfähige Generation von Switches geschaffen. Die Intelligenz ist jetzt in der eigens entwickelten Softwareapplikation auf den Switches integriert. „Man könnte auch sagen, wir haben den Switches das Denken beigebracht“, so Hannes Bauer. Die Switches übernehmen nun die Aufgaben von intelligenten Netzkomponenten und wandeln sich von klassischen Datenverteilern zu Steuerzentralen.

Ist der Switch einmal konfiguriert, lässt sich die komplette Büroinfrastruktur über das Gerät ansprechen. Licht, Jalousien, Heizung/Klimaanlage und Telefonsysteme können miteinander vernetzt werden und sich zentral über verschiedene Interfaces wie PC, Tablet oder Smartphone steuern lassen, so Bauer, und er ergänzt: „In Zukunft gibt es keine proprietären Systeme wie Koaxlösungen oder Telefonsysteme mehr, sondern nur noch ein einheitliches Netz“. Bereits heute würden immer mehr Funktionen ins Netz verlagert. Im Smart Office werden beispielsweise die LED Leuchten nicht mehr separat ans Stromnetz angeschlossen, sondern über die Netzwerkkabel sowohl mit Daten als auch mit Strom versorgt. Somit wird die Bürobeleuchtung Teil der Netzinfrastruktur und erhält auch eigene IP-Adressen. Das hat viele Vorteile: Durch die dynamische Anpassung der Lichtverhältnisse sind erhebliche Energieeinsparungen möglich, der Stromverbrauch lässt sich sogar in Echtzeit ablesen. Die Beleuchtung wird also intelligent. Das ermöglicht die Erschließung weiterer Anwendungsgebiete. Die Beleuchtung kann z.B. mit dem Alarmsystem gekoppelt werden: Durch die Vergabe von verschiedenen Berechtigungen kann ein Alarmsignal ausgelöst werden, wenn eine Person einen Bereich betritt, für dessen Zugang er nicht autorisiert ist. Evakuierungswege können automatisch beleuchtet werden, wenn ein Alarm ausgelöst wird.

Der Nutzer bleibt bei allen Anwendungsgebieten des Smart Office flexibel und kann Funktionserweiterungen ganz einfach per App auf den Switch laden – die Firmware selbst wird dabei nicht angerührt, da die Bereitstellung der Smart Office Funktionen komplett auf der Anwendungsebene stattfindet. Nutzer sind dabei nicht auf die bestehenden Apps festgelegt, sie können selbst auch neue Funktionen entwickeln – möglich macht das die einfach zu verwendende Skriptsprache microScript, für deren Nutzung keine Spezialkenntnisse nötig sind. Damit lassen sich sämtliche Smart Office Funktionalitäten des Switches individuell und kostengünstig anpassen.

Entscheidet sich ein Unternehmen für das Smart Office Konzept, so muss nicht sofort das gesamte Firmengebäude mit einem Mal vernetzt werden. Das kann sukzessive erfolgen. Man kann mit einem Raum beginnen und nach und nach andere Räume im Unternehmen vernetzen. Ermöglicht wird das durch das dezentrale Konzept der Switches. Dabei wird weder eine zusätzliche Steuerung benötigt noch weitere Server.

„Wir wollen mit dieser Entwicklung den Schritt weg von der reinen Vernetzung und hin zum Bereich der Applikationen gehen.“, so Thomas Kwaterski, Prokurist und einer der Gründer von MICROSENS. „Das dezentrale Konzept mit glasfaserbasierten Micro-Switches hat sich seit Jahrzehnten in vielen Projekten bewährt. Die Switches mit zusätzlicher Intelligenz auszustatten und dabei anwenderfreundliche Apps zu verwenden, ist nur ein konsequenter, logischer Schritt, das dem Anwenderverhalten unserer Zeit entspricht. Damit schaffen wir die Basis für die moderne, leistungsfähige und intelligente Arbeitsumgebung des einundzwanzigsten Jahrhunderts.“




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