BUGLAS-Pressestatement zu Kooperationen/Ankündigung der Telekom

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Pressemitteilung BUGLAS e.V.


„Wir begrüßen die Ankündigungen der Telekom, nun verstärkt mit den Infrastrukturwettbewerbern kooperieren zu wollen. Kooperationsmodelle, sei es bei der Zusammenarbeit eines Telekommunikationsunternehmens mit einem Energieversorger, kommunalen Unternehmen oder Eigenbetrieb, sei es beim Einkauf von Vorleistungen, bringen allen Beteiligten erhebliche Vorteile:
So kaufen beispielsweise 1&1 und Telefonica bei wilhelm.tel Vorleistungsprodukte ein. Wilhelm.tel erhöht damit seine Netzauslastung und verbessert die Refinanzierung der eigenen Netzinvestitionen, 1&1 wie Telefonica können ihren Kunden bessere Leistungen anbieten und die Endkunden erhalten die bestmöglichen Produkte und Angebotsvielfalt. Viele weitere BUGLAS-Unternehmen bieten Vorleistungsnachfragern gerne einen marktverhandelten und diskriminierungsfreien Zugang an. Dies natürlich auch der Telekom, wenn sie den Paradigmenwechsel zum Wholebuy hin denn vollzieht.

Bei Marktkooperationen, deren Anzahl in den vergangenen beiden Jahren erheblich zugenommen hat, errichten Energieversorger, Stadtwerke, Breitband-GmbHs oder kommunale Eigenbetriebe das passive Netz und vermieten es dann an einen Dritten, der sich um Netzbetrieb und die Versorgung der Kunden mit Diensten kümmert. Hier gibt es mittlerweile etliche erfolgreiche Beispiele aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und anderen Bundesländern, an denen übrigens in vielen Fällen BUGLAS-Unternehmen wie NetCologne oder M-net als Betreiber beteiligt sind. Wir gehen davon aus, dass diese Kooperationen ein ganz zentrales Element auf dem Weg zu einer möglichst flächendeckenden Breitbandversorgung Deutschlands sind.

Insofern ist der Weg der Telekom, hier im konkreten Fall nun mit einem Energieversorger zusammenzuarbeiten, sinnvoll. Im Sinne der weiteren Verbesserung der Breitbandversorgung in Deutschland sollte es dabei aber nicht bleiben: Die Telekom ist herzlich eingeladen, die im Markt bestehenden Potenziale der Zusammenarbeit auszuschöpfen und ihren Ankündigungen weitere Taten folgen zu lassen.“