Zündstoff garantiert: Breitbandkongress packt heiße Eisen an
Lauchhammer, 14. August 2023 – Der Breitbandkongress des Fachverbands Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) bietet für die Besucher am 6. und 7. September 2023 im H4 Hotel in Leipzig spannende Diskussionen und interessante Insights zu allen wichtigen Themen rund um den Bau und Betrieb von Glasfaser- und Koaxialnetzen. Zahlreiche Experten beleuchten wirtschaftliche, rechtliche und politische Aspekte, vom Open Access über die Abschaffung des Sammelinkassos bis zum strategischen Glasfaserüberbau.
Einer der Höhepunkte des ersten Tags ist die Podiumsdiskussion zur Frage, ob die Abschaffung des Sammelinkassos ein Beschleuniger oder eine Bremse für den Glasfaserausbau ist. FRK-Vorsitzender Heinz-Peter Labonte wird ein durchaus kontrovers besetztes Panel moderieren, bestehend aus Branchenexperten, Netzbetreibern und Verbraucherschützern. Der erste Kongresstag endet am Abend mit dem beliebten Branchentreff, auf dem sich die Teilnehmer mit den Experten in lockerer Atmosphäre austauschen können. Es wird erwartet, dass der Hauptredner der Abendveranstaltung am ersten Kongresstag, der
Parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer MdB, Mitglied des FDP-Präsidiums und
FDP-Landesvorsitzender Baden-Württemberg,
in bewährter Tradition früherer Vorträge beim FRK-Kongress mit bemerkenswerter Marktkenntnis die Lage der mittelständischen Telekommunikationsnetzbetreiber einordnet und auf ihren Beitrag bei der flächendeckenden Versorgung Deutschlands insbesondere in ländlichen Regionen im Wettbewerb mit den übrigen Marktteilnehmern eingeht (abdruckfähiges Bildmaterial von Herrn Theurer finden Sie hier).
Labonte: „Die Bundesregierung muss im Interesse der Bürger ihren Einfluss als Anteilseigner der Telekom nutzen“
Auch am zweiten Kongresstag wird es eine Podiumsdiskussion geben, die allein schon wegen ihres Themas für Zündstoff sorgen wird: Es geht um den strategischen Überbau von Glasfasernetzen. Durch die Einrichtung der Monitoringstelle bei der Bundesnetzagentur kann nun nicht mehr behauptet werden, es gäbe den strategischen Glasfaserüberbau nicht.
„Durch die Monitoringstelle wird er nun zwar dokumentiert, aber noch lange nicht abgeschafft, denn die Bundesregierung kommt ihrer Verantwortung im Aufsichtsrat der Telekom offenbar nicht nach“, sagt Labonte. „Die gesamte Bundesregierung muss doch ein Interesse daran haben, der durch Rosinenpickerei und Überbau verursachten Verschwendung von zusätzlich notwendigen Fördergeldern Einhalt zu gebieten“, erklärt der FRK-Vorsitzende, wer seiner Meinung nach nun handeln müsse. „Als Anteilseigner an der Telekom haben offenbar die Vertreter der Bundesregierung als Repräsentanten von rund 32 Prozent der Anteile ihren Einfluss in den Aufsichtsgremien der Telekom auf den Ex-Monopolisten nicht genutzt, um den strategischen Glasfaserüberbau zu beenden und den sinnvollen Einsatz von Fördergeldern zu garantieren, es aber zumindest zu versuchen.“
Ohnehin stehen die mittelständischen FRK-Mitglieder für Kooperation statt Konfrontation. Dementsprechend werden auf dem Breitbandkongress in vielen Vorträgen Kooperations- und Open-Access-Modelle für den Bau und den Betrieb von Glasfasernetzen präsentiert. Insbesondere verspricht der Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Henrik Bremer von der Kanzlei WIRTSCHAFTSRAT RECHT über die Dynamik des Glasfaserausbaus interessante Einsichten. Bremer wird den Anwesenden auch konkrete Handlungsempfehlungen mit auf den Weg geben.
Migration von Koax zu Glasfaser
Dabei wird sich Rechtsexperte Bremer auch auf Migrationsszenarien von Koaxkabel- hin zu Glasfasernetzen beziehen. Die Netzbetreiber müssen zwei grundlegende Herausforderungen bewältigen: Die Glasfaser ist teuer, sowohl im Bau als auch dementsprechend für den Endkunden, und sie muss bis in die Wohnungen verlegt werden. Aber wie wechselt man von Koax auf Glasfaser, ohne Mieter und Vermieter zu verärgern? Deshalb spielt die Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft sowie Migrationskonzepte für Kupferkoaxialnetze mit Gigabit-Kapazität eine wesentliche Rolle im Kongressprogramm.
„Ich bin mir sicher, dass die Besucher des FRK-Breitbandkongresses viele interessante Informationen mit nach Hause nehmen werden, wie sie ihre Unternehmen voranbringen und fit für die Zukunft machen können“, freut sich FRK-Vorsitzender Labonte auf die 26. Auflage der Veranstaltung. Begleitet wird der Kongress von einer umfangreichen Ausstellung, auf der innovative Produkte und Dienstleistungen präsentiert werden. Das Kongressprogramm kann als PDF hier heruntergeladen werden.
Weitere Informationen: www.frk-breitbandkongress.de