Rekordjahr beim Glasfaserausbau

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Pressemitteilung Deutsche Telekom AG


  • Über 2,5 Millionen neue VDSL-Haushalte

  • 40.000 Kilometer Glasfaser verlegt

  • 2018 kann der Breitbandausbau noch mehr Fahrt aufnehmen

  • 40.000 Kilometer Glasfaser hat die Telekom in 2017 in Deutschland verlegt.

Die Telekom treibt den Breitbandausbau in Deutschland wie kein anderes Unternehmen voran. Das belegen die Zahlen für das abgelaufene Jahr 2017 eindrucksvoll. Wurden in den Jahren 2015 und 2016 pro Jahr rund 30.000 km Glasfaser verlegt, so waren es 2017 erstmals über 40.000 km. Damit hat die Telekom in einem Jahr mehr Glasfaserkilometer verlegt als das Gesamtnetz der Bundesstraßen in Deutschland an Kilometern hat. „Wir bauen nicht nur Datenautobahnen zwischen den großen Metropolen und Ballungsräumen, sondern unser Netz geht in die Fläche. Nur wir sind beim Breitbandausbau flächendeckend unterwegs“, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Unsere Ausbauprojekte reichen von zehntausenden Haushalten bis zu einer Handvoll. Für uns zählt jeder Anschluss. In Berlin, Hamburg, München, aber auch in Byhleguhre-Byhlen, Caputh und Sacka.“ Für den Ausbau wurden 25.000 Multifunktionsgehäuse aufgestellt und mit Glasfaser angebunden. Damit könnte man fast 50 Mal einen Turm bauen in der Höhe des Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Im Zuge des Breitbandausbaus hat die Telekom 2017 in Deutschland rund 240.000 Bau- und Montagegruben ausgehoben, genug um rund 13.000 Sattelschlepper zu füllen.

Die Telekom hat 2017 in Deutschland über 2,5 Millionen Haushalte zusätzlich mit VDSL versorgt. Die Gesamtzahl der Haushalte beträgt damit rund 30 Millionen. Über eine Million neue Breitbandanschlüsse konnte die Telekom in diesem Jahr vermarkten.

Auch beim Mobilfunkausbau ist die Telekom weiter vorangekommen. Die Bevölkerungsabdeckung bei LTE stieg im vergangenen Jahr auf über 93 Prozent. Über alle Mobilfunkstandards hinweg liegt die Bevölkerungsabdeckung bei 99,8 Prozent.

2018: Das Beste kommt noch

„Die Ausbaumaschine läuft auf vollen Touren und wir werden versuchen, noch einen Gang höher zu schalten, wenn die Voraussetzungen stimmen“, sagt Walter Goldenits, Geschäftsführer Technologie Telekom Deutschland. „Wir wollen 2018 die Zahl der verlegten Glasfaser-Km auf 60.000 steigern. Das geht aber nur, wenn wir in Deutschland verstärkt auf alternative Ausbaumethoden wie Pflügen, oberirdischer Ausbau und Trenching setzen. Mit klassischem Tiefbau allein sind diese Mengen nur schwer zu schaffen.“

Neben dem Netzausbau wird 2018 der Netzumbau eine zentrale Rolle spielen. 2017 sind die Entscheidungen für den „Einsatz von Vectoring in Fördergebieten“ und für den „Nahbereichsausbau“ gefallen. Bereits in den ersten zwei Quartalen 2018 werden mehrere Hunderttausend Haushalte in ehemaligen Fördergebieten Dank Vectoring mit bis zu 100 MBit/s beim Download und bis zu 40 MBit/s beim Upload versorgt. Das geschieht ohne Zusatzkosten für die Gemeinden und ohne Belästigung der Anwohner durch zusätzliche Tiefbaumaßnahmen. Ab sofort ist die Geschwindigkeit automatisch Teil der Telekom-Angebote bei öffentlichen Ausschreibungen.

Parallel läuft der Ausbau der Nahbereiche. Bis 2020 wird die Telekom rund 7.200 Nahbereiche umrüsten und dabei rund 5.700 km Glasfaser verlegen und 30.000 Multi-Service Access Nodes (MSAN) verbauen.

Im Rahmen der IP-Umstellung wurden 2017 4,25 Millionen Haushalte in rund 50 Großstädten mit schnelleren Internet-Anschlüssen versorgt. Im Januar und Februar werden noch einmal 1,75 Millionen Haushalte hinzukommen, die dann ebenfalls Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s nutzen können.

„In der zweiten Jahreshälfte 2018 werden wir damit beginnen, Super Vectoring auszurollen“, sagt Walter Goldenits. „Schritt für Schritt werden damit in Zukunft an allen VDSL-Anschlüssen Geschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich sein. Das wird Deutschland bei der durchschnittlichen Breitbandverfügbarkeit weiter nach vorne bringen.“

Ausbau von Neubau- und Gewerbegebieten mit Glasfaser geht weiter

Auch in Sachen FTTH (Fibre to the Home; deutsch: Glasfaser bis nach Hause) wird man 2018 weitere Fortschritte sehen. Die Telekom wird weiterhin Neubaugebiete in der Regel mit FTTH ausbauen. Die Versorgung von Gewerbegebieten mit FTTH wird an Geschwindigkeit zulegen, wenn ein entsprechendes Interesse der Gewerbetreibenden vorliegt. In einer Reihe von Pilotstädten werden wir neue Ausbau- und Vermarktungsmethoden testen. Und natürlich baut die Telekom FTTH auf Kundenwunsch. Beispielsweise im Landkreis Vorpommern-Rügen. Hier werden bis Ende 2019 rund 40.000 Haushalte in 63 Kommunen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde ausgebaut. „Technisch ist der reine Glasfaserausbau für uns kein Problem“, sagt Tim Höttges. „Damit sich dieser Ausbau aber wirtschaftlich abbildet, müssten sich die regulatorischen Rahmenbedingungen ändern.“

Auch Kooperationen werden eine immer wichtigere Rolle spielen. „Kein Unternehmen wird in der Lage sein, Deutschland im Alleingang mit FTTH zu versorgen“, sagt Tim Höttges. „Wir sind keine Dogmatiker: Wir sind Technik neutral und offen für neue Formen der Zusammenarbeit. Wir verfolgen nur ein Ziel: Möglichst vielen Menschen einen möglichst schnellen Internet-Anschluss zu bieten und das möglichst rasch und zu einem guten Preis.“

Bei den Ausschreibungen in geförderten Gebieten steigt der FTTH-Anteil ebenfalls. Auch diese Ausschreibungen bedient die Telekom und baut auf Wunsch bis ins Haus. Fast 600 Kooperationsverträge hat die Telekom in diesem Jahr geschlossen und damit einmal mehr unter Beweis gestellt: Die Telekom ist beim Breitbandausbau der Partner der Kommunen. Und die Nachbestückung von Fördergebieten mit Vectoring zeigt: Wer auf die Telekom als Partner setzt, muss sich keine Gedanken darüber machen, wie die Entwicklung weitergeht. Die Telekom wird das Netz immer auf dem neusten Stand halten.

Die Zukunft der Gigabitgesellschaft liegt nicht alleine im Festnetz, sondern wird ganz wesentlich durch den Mobilfunk mitbestimmt. Die Telekom hat in diesem Jahr wieder alle wichtigen Netztests gewonnen. Trotzdem wird in die Qualität und die Reichweite des Netzes investieren. Die Bevölkerungsabdeckung mit LTE soll 2018 auf 95 Prozent steigen. Im Fokus stehen beim Ausbau die Versorgung wichtiger Verkehrswege wie Autobahnen und Zugstrecken sowie der ländliche Raum. In den Städten wird der Rollout von Small-Cells-Netzen beginnen. Sie werden die bestehenden Dachstandorte entlasten und für zusätzliche Kapazität und Datendurchsatz in den Innenstädten sorgen. Small Cells spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf den neuen Kommunikationsstandard 5G, der ein kleinzelliges Netz benötigt.

5G - auf dem Weg zum neuen Kommunikationsstandard

5G ist ein völlig neues Netzkonzept, das Festnetz und Mobilfunk vereinigt und auf eine neue Netzarchitektur setzt. Dabei werden bestehende Infrastrukturen wie LTE und Glasfaser integriert und reale Netzkapazitäten zu virtuellen Netzen zusammengeschaltet. 5G schafft die Grundlage für Zukunftstechnologien wie virtuelle Realität, autonomes Fahren und das Internet der Dinge. Vier Funkzellen im Telekom-Netz der Telekom zeigen schon heute die Zukunft der Kommunikation. Die Antennen in Berlin sind die ersten in Europa, die seit Oktober live und in realer Umgebung über 5G funken. Mit einem Vorstandard von 5G New Radio (5G NR), der zukünftigen Mobilfunkkomponente von 5G, schafft das Netz Rekord-Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde. Mit der Marktreife von 5G rechnet die Telekom ab 2020. Beim Ausbau der Infrastruktur geht es neben der Nutzung zusätzlicher Mobilfunkfrequenzen vor allem darum, den Breitbandausbau voranzutreiben – auch über Glasfaser. Denn zumindest ein Teil möglicher 5G-Anwendungen erfordern eine Gigabit-Versorgung vor Ort, also z.B. auch die Breitbandanbindung von Mobilfunkantennen. Dafür ist die Telekom mit ihrem Glasfaserausbau auf gutem Weg.