NetCom BW erhält Zuschlag für Netzbetrieb im Landkreis Schwäbisch Hall

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Die Netcom BW freut sich über einen Großauftrag aus dem Nachbarlandkreis Schwäbisch Hall (Foto: Sebastian Korinth)

 

Die Breitbandinfrastruktur in unterversorgten Gemeinden im Landkreis Schwäbisch Hall und den beiden Kommunen des Hohenlohekreises Pfedelbach und Waldenburg soll ausgebaut werden. Nach Abschluss eines rund acht Monate dauernden Ausschreibungs- und Bewerbungsprozesses hat der Zweckverband Breitband Landkreis Schwäbisch Hall den künftigen Betreiber der neuen Netzinfrastruktur präsentiert: Die NetCom BW GmbH hat sich den Zuschlag für alle Gemeinden im Verbandsgebiet gesichert.

Das Unternehmen mit Sitz in Ellwangen setzte sich erfolgreich gegen die Konkurrenz durch und konnte sich auf diesem Weg zur Freude des Geschäftsführers Bernhard Palm einen der größten Aufträge der NetCom-Historie sichern: „Natürlich sind wir als relativ junges Telekommunikationsunternehmen stolz, wenn wir uns bei einem derartig großen Projekt in einem so attraktiven Landkreis gegen sicherlich starke Konkurrenten durchsetzen können.“ Palm kündigt in einer aktuellen Pressemitteilung an, gemeinsam mit dem Zweckverband weitere weiße Flecken auf der Breitbandlandkarte tilgen zu wollen.

Die Modernisierung der Netzinfrastruktur hat in einigen Gemeinden im Landkreis in Form umfassender Tiefbauarbeiten schon begonnen. Insgesamt werden im Landkreis Schwäbisch Hall in den kommenden Jahren rund 300 Millionen Euro in die nötigen Baumaßnahmen investiert. Der Ausbau wird mit Fördergeldern des Bundes und des Landes Baden-Württemberg umfangreich unterstützt.

In einem ersten Schritt wird die sogenannte passive Infrastruktur in den Orten aufgebaut. Es werden die nötigen Glasfaserleitungen verlegt, um die Kommune und die Haushalte an das Netz der NetCom BW anzubinden. In der Regel reichen die neuen Glasfaserleitungen dabei bis zum Hausanschluss – in der Fachsprache Fiber-to-the-Building (FTTB). Vereinzelt werden allerdings zunächst nur die Verteilerkästen vor Ort mit Glasfaser erschlossen. Verantwortlich für diese Projektphase ist im Betreibermodell der Zweckverband Breitband Landkreis Schwäbisch Hall in Kooperation mit den Kommunen.

Im nächsten Schritt tritt die NetCom BW auf den Plan. Das Tochterunternehmen der EnBW AG pachtet das Netz und installiert die sogenannte aktive Technik, die eine Übertragung von Daten über die neuen Leitungen erst ermöglicht. Anschließend kann das Netz von Seiten der NetCom BW in Betrieb genommen werden.

Insgesamt sieht die NetCom BW das Potenzial, bis zum Ende der Vertragslaufzeit rund 59 000 Haushalten, Gewerbebetrieben und Unternehmen Zugang zu gigabitfähigem Internet zu ermöglichen. Langfristig sollen alle Verbindungen in der Region bei denen die Datenübertragung auf der „letzten Meile“ zum Gebäude weiterhin über Kupferleitungen erfolgt und die deswegen vor allem als Überbrückungstechnologie gesehen werden, in Glasfaserhausanschlüsse umgewandelt werden.