Konferenz: Klassische Telekommunikationsnetzbetreiber und die Rolle der OTT-Anbieter

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Pressemitteilung der Bundesnetzagentur


Homann: "Unternehmen haben einen Anspruch auf eine stabile Basis für Innovationen und Investitionen"

Die Bundesnetzagentur hat heute im Rahmen einer internationalen Konferenz in Bonn einen Dialog über das Verhältnis zwischen Telekommunikationsnetzbetreibern und Anbietern wie Google oder Facebook initiiert, die ihre Dienste "over the top" (OTT) erbringen.

"Bei der Gestaltung des Ordnungsrahmens ist die Balance der Verpflichtungen für die Anbieter von OTT-Diensten und klassischen Anbietern von Telekommunikationsdiensten zu wahren. Dabei muss klar sein: Alle Unternehmen haben einen Anspruch auf einen verlässlichen und widerspruchsfreien Rechtsrahmen, damit langfristige Investitionsentscheidungen eine stabile Basis haben", sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, vor Branchenvertretern, Repräsentanten aus Politik und Wissenschaft sowie anderen europäischen Regulierern.

Dienste, die "over the top" erbracht werden, setzen auf einem Internetzugangsdienst auf. Einerseits bedingen sich OTT-Dienste und Nachfrage nach hochbitratigen Breitbandanschlüssen, andererseits können OTT-Dienste in Konkurrenz zu klassischen Telekommunikationsdiensten wie Telefonie und SMS treten. Mit Blick auf die Überarbeitung der europäischen Rahmenbedingungen für den Telekommunikationssektor (TK-Review) rückt der Umgang mit den neuen Akteuren stärker in den Fokus.

Das Spannungsfeld zwischen OTT-Diensten und den Angeboten der Telekommunikationsunternehmen wirft die Frage auf, wie der künftige Ordnungsrahmen aussehen sollte. Von Bedeutung für die Diskussion ist eine klare Unterscheidung zwischen Fragen der klassischen Marktregulierung im Sinne von Zugangs- und Entgeltregulierung und Themen wie Datenschutz, Datensicherheit, Transparenz und Verbraucherschutz.