Pressemitteilung: teltarif.de, 20.02.2025
Der Glasfaser-Ausbau ist - auch dank staatlicher Förderung - deutschlandweit in vollem Gange. In vielen Städten und Gemeinden wird gebuddelt - und anschließend haben Bürger und Unternehmen die Möglichkeit, von der neuen Glasfaser-Technik und damit von einem viel schnelleren Internet-Zugang zu profitieren.
"Bei vielen Verbrauchern ist die Verunsicherung groß - und nicht immer können oder wollen die Gemeindeverwaltung oder der Netzbetreiber alle Fragen zur Zufriedenheit der Anwohner beantworten", schildert Alexander Kuch vom Telekommunikationsportal teltarif.de die aktuelle Situation. "Den Netzbetreibern wäre es am liebsten, wenn die Anwohner nicht viel fragen und einfach einen möglichst teuren Glasfaser-Vertrag abschließen. Doch so funktioniert das nicht - und wenn sich nach dem Vertragsabschluss über Monate oder gar Jahre dann nichts tut, ist der Ärger groß", erläutert Alexander Kuch.
Der Experte beantwortet daher auf teltarif.de die wichtigsten Fragen zum Glasfaser-Ausbau.
Brauche ich überhaupt Glasfaser?
Haustür-Vertreter für Glasfaser muss man generell nicht ins Haus lassen, die entsprechenden Tarife lassen sich auch problemlos auf der Homepage des Glasfaser-Netzbetreibers buchen. Alexander Kuch empfiehlt aber, Bürgerversammlungen vor Ort zu besuchen, wenn der Netzbetreiber oder die Kommunalverwaltung dies anbieten.
Viele Verbraucher, die möglicherweise mit dem DSL- oder Kabel-Internet-Anschluss zufrieden sind, stellen sich die Frage, ob sie überhaupt einen Glasfaseranschluss bestellen sollen, der hinterher möglicherweise monatlich mehr kostet als der bisherige Anschluss.
"Nur im Erstausbau haben Anwohner in der Regel die Möglichkeit, einen Glasfaseranschluss ohne die einmaligen Baukosten zu erhalten. Muss ein Netzbetreiber nach Abschluss des Erstausbaus erneut Anschlüsse verlegen, weil die Bürger es beim Erstausbau nicht wollten, müssen die Anwohner in der Tat je nach Aufwand zwischen 700 und 1500 Euro einmalig dafür bezahlen. Das ist bei allen Glasfaseranbietern so. Außerdem werden die Nachanschlüsse oft erst mehrere Jahre nach dem Erstausbau realisiert", gibt Alexander Kuch zu bedenken.
Darüber hinaus werden Immobilien ohne Glasfaseranschluss zukünftig an Wert verlieren, weil ein ggf. späterer Käufer es teuer nachverlegen lassen und möglicherweise lange darauf warten muss.
Weitere Fragen, die immer wieder gestellt werden
Alexander Kuch hat sich auch mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn der Glasfaseranschluss nicht in zwei Jahren nach der Bestellung fertig wird. Ein aktuelles Gerichtsurteil hierzu ist allerdings noch nicht rechtskräftig. "Ärgerlich ist es auch, wenn statt einem plötzlich zwei Netzbetreiber den Ort ausbauen wollen - dann hat man die Qual der Wahl, wem man mehr vertraut", so Alexander Kuch.
In Mehrfamilienhäusern hat es inzwischen auch erste Fälle gegeben, dass den Mietern Glasfaser verwehrt wurde, weil bereits ein TV-Kabel-Internet-Anschluss im Haus liegt. Doch bei diesem Fall ist die Sachlage genauso eindeutig wie bei den teils aufgezwungenen Glasfaser-Modems: Beides ist nicht erlaubt.
"Schließlich gibt es auch Möglichkeiten, über den Glasfaseranschluss günstiger zu telefonieren, falls die Minutenpreise des Glasfaser-Anbieters zu Handys oder ins Ausland zu teuer sein sollten", schließt Alexander Kuch seine Ausführungen ab.
Der Link zum ausführlichen Glasfaser-Kompendium: https://www.teltarif.de/internet/glasfaser/