FTTH: Nordrhein-Westfalen feiert euphorisch 16 Prozent Glasfaser

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NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) und BREKO-Geschäftsführer in der Konferenz

Der Glasfaser-Anteil bei den Haushalten soll sich bis zum Jahr 2023 auf bis zu 40 Prozent mehr als verdoppeln.

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen erreicht 16 Prozent der Haushalte mit Glasfaser. Das gab Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am 5. Mai 2021 auf dem Glasfaserforum NRW bekannt. "Derzeit können bereits 66 Prozent der Haushalte auf gigabitfähige Netze zugreifen"rechnete Pinkwart vor. Die Gesamtzahl bezieht die Kabelnetzbetreiber mit ein, die mit Docsis 3.1 auch sehr hohe Downloadraten erreichen. Im Upload wird es aber noch Jahre dauern, bis Glasfaserwerte annähernd erreicht werden.

Auf Basis der angekündigten Investitionen und der Förderprojekte von Bund und Land könne der Glasfaseranteil bei den Haushalten bis 2023 auf bis zu 40 Prozent mehr als verdoppelt werden, erklärte Pinkwart. Das Ziel der Bundesregierung, Gigabit-Netze bis zum Jahr 2025 vollständig auszubauen, wird jedoch mit Sicherheit nicht erreicht, da sind sich Regierungsmitglieder sicher.

Breko: Wo das Förderprogramm des Bundes greifen sollte

Der Geschäftsführer des Branchenverbandes Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation), Stephan Albers, sagte, "bei den ausbauenden Unternehmen besteht eine hohe Investitionsbereitschaft. Allein die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Breko-Unternehmen planen, bis 2025 mehr als 2 Milliarden Euro in die Glasfaserinfrastruktur zu investieren." Das Förderprogramm des Bundes solle sich auf die Gebiete konzentrieren, in denen die Versorgung besonders schlecht ist, um auch hier eine Ausbauperspektive geben zu können.

Im Breko sind viele Stadtnetzbetreiber organisiert und haben entsprechend Einfluss. Große und bestimmende Mitglieder sind die Netzbetreiber Ewe Tel, 1&1 Versatel und Deutsche Glasfaser.