Flächendeckender Glasfaserausbau schafft neue Arbeitsplätze im deutschen Mittelstand

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Pressemitteilung des BREKO e.V.


Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) setzen sich gemeinsam für eine klare „Glasfaser-only“-Strategie ein, um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft – und damit den Weg in die vielbeschworene Gigabit-Gesellschaft – schnellstmöglich voranzubringen. Mittelstandspräsident Mario Ohoven und BREKO-Präsident Norbert Westfal sind sich einig: Glasfaseranschlüsse bis in alle Unternehmen Deutschlands sichern vorhandene und schaffen das Potenzial für neue Arbeitsplätze.

„Digitaler Fortschritt ist zwingend notwendig, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Werden die Chancen der Digitalisierung konsequent genutzt, können mittelständische Unternehmen ihren Umsatz zudem deutlich steigern“, sagt BVMW-Präsident Mario Ohoven. „Auf diese Weise können wir nicht nur die rund 30 Millionen Arbeitsplätze im Mittelstand sichern, sondern auch neue Arbeitsplätze in der digitalisierten Wirtschaft schaffen.“

Um die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft zielstrebig voranzutreiben, brauche der Mittelstand als Rückgrat der deutschen Wirtschaft flächendeckend verfügbare, hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse bis direkt ins Unternehmen, betont Ohoven. „Noch fehlt es zahlreichen mittelständischen Betrieben insbesondere abseits der Metropolen an einem ausreichend leistungsfähigen Breitbandanschluss; in vielen Regionen herrscht sogar ‚Internet-Notstand‘.“

Für den BREKO gilt daher: Die Breitband-Strategie der künftigen Bundesregierung muss sich an einem klaren Infrastruktur-Ziel orientieren: Deutschland braucht jetzt flächendeckend Gigabit-Glasfaseranschlüsse bis in alle Gebäude. Kupferbasierte Übergangstechnologien wie VDSL2-Vectoring oder das angekündigte Super-Vectoring, aber auch die vorhandenen Kabelnetze, können die künftigen Bandbreiten- und Qualitätsanforderungen (zum Beispiel extrem geringe Latenz, hohe Upload-Geschwindigkeiten, hohe Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse) – insbesondere auch der deutschen Wirtschaft – nicht befriedigen.

„Ohne ein klares und ambitioniertes Glasfaser-Infrastrukturziel fällt Deutschland im internationalen Vergleich noch weiter zurück“, warnt BREKO-Präsident Norbert Westfal. „Unser Land braucht die leistungsfähigste digitale Infrastruktur in Europa, um Wirtschaftswachstum – und damit Wohlstand – zu sichern und auszubauen. Mit reinen Glasfaseranschlüssen bringen wir Deutschland in den kommenden zehn Jahren vom Standstreifen wieder auf die Überholspur!“

Um den Glasfaserausbau möglichst schnell und effizient stemmen zu können, setzt der BREKO auf den gemeinschaftlichen Ausbau aller Marktteilnehmer ohne volkswirtschaftlich unsinnigen Doppelausbau. Um die vorhandenen Mittel möglichst wirksam einzusetzen und bereits errichtete Glasfasernetze optimal auszulasten, hat der führende deutsche Glasfaserverband mit der BREKO Handelsplattform ein funktionierendes Open-Access-System gestartet, über das alle Anbieter diskriminierungsfrei Vorleistungen einkaufen können.

„Open Access statt volkswirtschaftlich unsinnigem Doppelausbau – das ist die Devise des BREKO“, unterstreicht BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers. „Auf diese Weise können die zahlreichen lokal und regional operierenden Glasfaser-Champions in Deutschland ihre zukunftssicheren Glasfasernetze noch besser auslasten und so weitere Mittel für den Ausbau mit der besten digitalen Infrastruktur – der reinen Glasfaser – einsetzen.“

Um diese Themen gemeinsam weiter voranzutreiben, engagiert sich der BREKO in der vom BVMW ins Leben gerufenen Mittelstandsallianz. Die Mittelstandsallianz bündelt die Stimme mittelständisch geprägter Branchenverbände und trägt sie mit einer Stimme in die Politik. Die Partner vertreten gemeinsam mehr als 11 Millionen Arbeitnehmer und über 550.000 Unternehmen in Deutschland.