Erntezeit für Deutsche Telekom auf beiden Seiten des Atlantiks

News der Branche

Pressemitteilung der Deutschen Telekom AG


 

  • T-Mobile US überschreitet Marke von 50 Millionen Kunden und erhöht Kundenzahl-Prognose für das Gesamtjahr
  • Deutschland-Geschäft stark im Mobilfunk und in VDSL-Ausbaugebieten
  • Europa steigert Profitabilität und Effizienz
  • Umsatz geht im Quartal um 0,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro zurück, bereinigtes EBITDA steigt um 0,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro
  • Investitionen mit plus 6,2 Prozent im zweiten Quartal weiter erhöht

Ein verbesserter Ergebnistrend kennzeichnet das zweite Quartal des laufenden Jahres bei der Deutschen Telekom. Das bereinigte EBITDA stieg leicht um 0,3 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz des Konzerns blieb gleichzeitig mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 15,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil. Daraus errechnet sich eine bereinigte EBITDA-Marge von 29,3 Prozent, nach 29,1 Prozent im Vorjahresquartal.

In der organischen Betrachtung, also ohne Veränderungen des Konsolidierungskreises und Wechselkurseffekte, ergibt sich beim Umsatz im zweiten Quartal ein Plus von 0,6 Prozent, beim bereinigten EBITDA ein leichtes Minus von 0,3 Prozent. Zum Vergleich: Im ersten Quartal hatte der organische EBITDA-Rückgang 8,3 Prozent betragen.

"Unsere Rechnung geht bislang auf: Mutig und umsichtig investieren, erst auf mehr Kunden, dann auf mehr Umsatz und Ergebnis setzen. Jetzt beginnen wir die Früchte einzufahren", erklärte Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. "Wir gewinnen auch dank unserer ausgezeichneten Netze Kunden – und dieser Erfolg schlägt sich immer stärker in unseren Finanzzahlen nieder."

Die Deutsche Telekom investierte gemessen am Cash Capex vor Ausgaben für Mobilfunkspektrum im zweiten Quartal mit 2,2 Milliarden Euro 6,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Vor allem in Deutschland wurde zwischen April und Juni mit einem Plus von 58,1 Prozent auf mehr als eine Milliarde Euro deutlich stärker investiert. Auf Konzernbasis lag der Free Cashflow dennoch mit 1,0 Milliarden Euro nur um 5,4 Prozent unter dem Vorjahreswert und damit im Rahmen der Planungen.

Der berichtete Konzernüberschuss stieg um 34,2 Prozent auf 711 Millionen Euro. Treiber waren positive Ergebnisauswirkungen des Spektrumstauschs mit Verizon in den USA. Der bereinigte Konzernüberschuss ging dagegen um 21,5 Prozent auf 636 Millionen Euro zurück. Gründe waren in erster Linie gestiegene Abschreibungen wegen der höheren Basis an Vermögenswerten durch die MetroPCS-Übernahme und die Investitionsoffensive in den USA im Vorjahr.

Die Deutsche Telekom bestätigt ihre Prognose für das Gesamtjahr 2014. Demnach soll das bereinigte EBITDA rund 17,6 Milliarden Euro erreichen. Der Free Cashflow soll bei rund 4,2 Milliarden Euro liegen.

Deutschland – Glasfaser-Produkte bleiben heiß begehrt
In Deutschland verzeichnet die Telekom weiterhin eine starke Nachfrage nach den Glasfaser-Produkten VDSL und FTTH. Im zweiten Quartal legte das Tempo mit 227.000 neuen Kunden im Vergleich zum ersten Quartal nochmals zu. Davon stammen 109.000 Kunden aus dem Bereich Wholesale, im Wesentlichen aufgrund des erfolgreichen Kontingentmodells. Die Gesamtzahl der Glasfaser-basierten Anschlüsse kletterte damit innerhalb eines Jahres um 55 Prozent auf knapp 2 Millionen.

Leicht verbessert im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen hat sich die Entwicklung auf dem Breitbandmarkt mit 7.000 Nettoneuzugängen für die Telekom. Überdurchschnittlich legte die Telekom bei den Breitband-Neukunden in den VDSL-Ausbaugebieten zu. Hier wirkten sich die Investitionen im Rahmen der Netzoffensive direkt positiv aus. Zu den erfreulichen Entwicklungen des Quartals gehörte auch der Anstieg der Entertain-Kundenzahl auf mehr als 2,3 Millionen. Dabei buchte mehr als die Hälfte der eigenen Neukunden von Glasfaser-Produkten Entertain hinzu. Auch die IP-Transformation schreitet voran. Zum Ende des zweiten Quartals waren bereits 3,2 Millionen Retail-Anschlüsse migriert – mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor.

Im Mobilfunk behauptete die Telekom ihre Spitzenposition. Die Mobilfunk-Service-Umsätze gingen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht um 0,3 Prozent zurück. Im Jahresvergleich verbesserte die Telekom ihren Marktanteil bei den Service-Umsätzen um 0,6 Prozentpunkte auf 35,5 Prozent. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden wuchs zwischen April und Juni um 275.000. Dazu trugen 198.000 Neukunden unter den eigenen Marken Telekom und Congstar bei.

Bei den Finanzkennzahlen zeigt sich die Deutsche Telekom auf ihrem Heimatmarkt stabil. Der Umsatz des operativen Segments Deutschland lag mit 5,5 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2014 um 1,8 Prozent niedriger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das bereinigte EBITDA sank leicht um 1,0 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 41,3 Prozent, eine klare Verbesserung um 0,7 Prozentpunkte gegenüber dem zweiten Quartal 2013.

USA – Branchenprimus beim Wachstum der Service-Umsätze
T-Mobile US hat das rasante Wachstum der vergangenen Quartale fortgesetzt und zur Jahresmitte erstmals die Marke von 50 Millionen Kunden überschritten. Im zweiten Quartal 2014 kamen 1,47 Millionen Neukunden hinzu, davon 908.000 Vertragskunden unter eigener Marke. Für das Gesamtjahr hat das Unternehmen abermals seine Wachstumserwartung angehoben. Die Zahl der Vertragskunden unter eigener Marke soll 2014 um 3,0 bis 3,5 Millionen steigen. Zu Jahresbeginn hatte die Prognose noch bei 2 bis 3 Millionen Neukunden gelegen.

Die erfolgreiche Un-Carrier-Strategie und der Ausbau des 4G LTE-Netzes auf eine Bevölkerungsabdeckung von 233 Millionen waren maßgebliche Treiber des Erfolgs. Der Anstieg bei den Mobiltelefon-Vertragskunden unter eigener Marke war mit 579.000 der stärkste der vier landesweit vertretenen Wettbewerber. Gleichzeitig hat sich im zweiten Quartal die Zahl der Kunden, die sich für einen Tablet- bzw. Daten-Vertrag entschieden, gegenüber den ersten drei Monaten 2014 auf 329.000 praktisch verfünffacht.

Bei fortgesetzt niedriger Wechslerrate nahm die Entwicklung der Service-Umsätze im zweiten Quartal weiter Fahrt auf. Das Unternehmen hat auf organischer Basis, also bei vollständiger Einbeziehung von MetroPCS in beiden Vergleichsquartalen, das stärkste Wachstum bei Service-Umsätzen der vier großen Mobilfunkanbieter in den USA vermeldet.

Beim Gesamtumsatz errechnet sich für das zweite Quartal ein Plus von 14,6 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar. Auf Eurobasis war es ein Zuwachs von 9,2 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Auch die Ertragskraft legte mit einem Plus des bereinigten EBITDA um 22,1 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar deutlich zu. In der Euro-Betrachtung war es ein Plus von 16,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Europa – Hohes Tempo bei Technologiewechsel
Deutlich profitabler als in den vergangenen Quartalen arbeiteten die europäischen Landesgesellschaften im zweiten Quartal. So wuchs das bereinigte EBITDA organisch, also ohne Konsolidierungskreisveränderungen und Wechselkurseffekte, um 1,7 Prozent. Berichtet verblieb ein kleines Minus von 1,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Gleichzeitig sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr in der organischen Betrachtung um 5,3 Prozent. Beinahe die Hälfte dieses Rückgangs geht auf Regulierungsentscheidungen im Mobilfunk zurück. Berichtet ergab sich ein Minus von 7,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Aus diesen Zahlen errechnet sich auf berichteter Basis eine bereinigte EBITDA-Marge von 34,7 Prozent nach 32,5 Prozent vor einem Jahr. Hauptgrund für die bessere Ergebnisentwicklung war die konsequente Kostendisziplin in den Landesgesellschaften. So gingen die indirekten Kosten organisch gegenüber dem Vorjahr um fast 8 Prozent zurück.

Die Umstellung der Netze auf die IP-Technologie läuft planmäßig in hohem Tempo. Zu Ende Juni 2014 waren bereits 32 Prozent aller Festnetz-Anschlüsse des Segments IP-basiert. Das waren 11 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Im Mobilfunk stieg die Zahl der Basisstationen für den modernsten Technologiestandard LTE innerhalb eines Jahres von 1.600 auf 10.000. Auch bei den Kundenzahlen gab es positive Trends: Zwischen April und Juni gab es bei Breitbandanschlüssen einen Zuwachs um 48.000, die TV-Kundenzahl stieg um 61.000.

Systemgeschäft – Transformation in vollem Gang
Der Umbau von T-Systems wirkt sich auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres auf die Finanzkennzahlen des Systemgeschäfts aus. Im Rahmen der Transformation T-Systems 2015+ gelten verschärfte Kriterien für die Profitabilität. Deshalb vereinbarte das Unternehmen deutlich weniger Aufträge als ein Jahr zuvor. Entsprechend ging der Auftragseingang der Market Unit, im Wesentlichen das externe Geschäft von T-Systems, um 30,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück.

Weniger Neugeschäft sowie nicht verlängerte Aufträge spiegeln sich folgerichtig auch im Umsatz. Ein Minus von 6,0 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ergab sich für die Market Unit im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um die Verkäufe von T-Systems in Italien und der Geschäftseinheit Systems Integration in Frankreich sowie um Wechselkurseffekte beläuft sich der Rückgang auf 4,5 Prozent. In der Telekom IT – das interne IT-Geschäft des Konzerns in Deutschland – stieg der Umsatz um 31,9 Prozent. Hier verzerrt eine Teilzahlung aus einem IT-Großprojekt das Bild. Grundsätzlich werden sich die Umsätze der Telekom IT und damit die IT-Kosten des Konzerns weiter planmäßig verringern.

Neben dem Umsatzrückgang führen auch Anlaufkosten für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder zu einer negativen Ergebnisentwicklung in der Market Unit. Das bereinigte EBITDA ging um 35,6 Prozent auf 105 Millionen Euro zurück. Die bereinigte EBIT-Marge lag im zweiten Quartal bei minus 0,2 Prozent nach plus 2,8 Prozent ein Jahr zuvor.

Ende Juli unterzeichnete die T-Systems-Tochter Satellic einen Zwölfjahres-Vertrag, um in Belgien ein Maut-System zu errichten und zu betreiben. Dieser Erfolg zeigt, dass das Systemgeschäft am Markt mit wettbewerbsfähigen Produkten punktet. Insbesondere bei zukunftsträchtigen digitalen Geschäftsmodellen – etwa auf Basis von Cloud – zeigen sich Fortschritte. So stieg der Umsatz mit Cloud-basierten Lösungen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um mehr als 40 Prozent.

 

Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse und unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.

Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch Pro-forma-Kennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.