Deutsche Telekom setzt sich nach gutem Start ins Jahr höhere Ziele für 2023

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MEDIENINFORMATION:

■ Konzernumsatz steigt um 0,3 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro
■ Bereinigtes EBITDA AL plus 0,9 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro, bereinigtes Core EBITDA AL wächst organisch um 4,4 Prozent
■ Berichteter Konzernüberschuss getrieben von Funkturm-Verkauf plus 289 Prozent
■ Prognose für bereinigtes EBITDA AL auf rund 40,9 Milliarden Euro für 2023 angehoben
■ Deutschland: starkes Kundenwachstum
■ T-Mobile US: Wachstum bleibt ungebrochen
■ Europa: weiter widerstandsfähig

 

Erfolgreicher Start: In den ersten drei Monaten des Jahres erreichte die Deutsche Telekom eine weiter starke Entwicklung der Kundenzahlen und gute Finanzkennzahlen. Der Konzernumsatz stieg um 0,3 Prozent auf 27,8 Milliarden Euro. Davon legte der für die wirtschaftliche Entwicklung wichtige Service-Umsatz um 3,5 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro zu. Beim bereinigten EBITDA AL gab es ein Plus von 0,9 Prozent auf 10,0 Milliarden Euro. Auf organischer Basis, also ohne Einfluss von Veränderungen der Wechselkurse und des Konsolidierungskreises, ergab sich beim Umsatz ein Minus von 0,5 Prozent, beim Service-Umsatz ein Plus von 2,6 Prozent und beim bereinigten EBITDA AL ein Plus von 1,0 Prozent. Das um den Einfluss aus dem Zurückfahren des Endgeräte-Leasings in den USA angepasste bereinigte Core EBITDA AL wuchs organisch um 4,4 Prozent.

Eine überragende Rolle spielte im abgelaufenen Quartal der Abschluss der Tower-Transaktion zum 1. Februar. Wie im Juli 2022 angekündigt, verkaufte der Konzern 51 Prozent seines Funkturmgeschäfts in Deutschland und Österreich an DigitalBridge und Brookfield. Die dabei erzielte Bewertung trug maßgeblich dazu bei, dass sich der berichtete Konzernüberschuss mit 15,4 Milliarden Euro gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres nahezu vervierfachte.

„Ein Meilenstein bei der Umsetzung unserer Strategie ist erreicht“, sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges. „Nun wird in unseren Zahlen sichtbar, wie die Funkturm-Transaktion für die Deutsche Telekom Wert geschaffen hat.“

Der bereinigte Konzernüberschuss belief sich auf 2,0 Milliarden Euro. Das war ein Minus von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, vor allem wegen des Zinseffekts bei der Bewertung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Entsprechend ging das bereinigte Ergebnis je Aktie zurück. Das für die Dividende maßgebliche nachhaltige bereinigte Ergebnis je Aktie stieg allerdings gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,4 Prozent auf 37 Cent. Der Konzern investierte gemessen am Cash Capex ohne Ausgaben für Mobilfunkspektrum mit 4,8 Milliarden Euro 2,2 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Der Free Cashflow AL ging im ersten Quartal zwar im Jahresvergleich um 5,3 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zurück, bleibt aber auf Jahressicht im Plan.

Der Mittelzufluss aus der Funkturm-Transaktion trug erheblich dazu bei, dass die finanziellen Netto-Verbindlichkeiten (ohne Leasing) des Konzerns sich im Vergleich zum Jahresende 2022 um mehr als 10 Milliarden Euro auf 93,0 Milliarden Euro reduzierten. Das Verhältnis der finanziellen Netto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten EBITDA AL verbesserte sich dadurch auf 2,31 gegenüber noch 2,58 zum Jahresende 2022.

Für das Gesamtjahr erwartet die Telekom nun, getrieben durch die angehobene Prognose von T-Mobile US, ein bereinigtes EBITDA AL von rund 40,9 Milliarden Euro nach zuvor rund 40,8 Milliarden Euro. Die Prognose des Konzerns für den Free Cashflow AL bleibt unverändert bei mehr als 16 Milliarden Euro.

Deutschland: starkes Kundenwachstum
Auf dem Heimatmarkt gewinnt die Telekom in allen Bereichen in hohem Tempo Kunden. Im Festnetz entschieden sich 74.000 Haushalte für einen Breitband-Anschluss beim Marktführer. Knapp 42 Prozent der Privatkunden nutzen dabei inzwischen einen Tarif mit einer Bandbreite von bis zu 100 MBit/s oder höher. Stark entwickelt sich MagentaTV. In den ersten drei Monaten 2023 gab es hier 50.000 Neukunden, fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Der Bestand an Kunden, die bereits einen FTTH-Anschluss nutzen, stieg im Jahresvergleich um 37 Prozent auf 769.000.

Mit 274.000 Neukunden unter den eigenen Marken startete Telekom Deutschland auch im Mobilfunk unter anderem dank des neuen Tarifportfolios außerordentlich erfolgreich ins neue Jahr. Gleichzeitig wuchsen die Mobilfunk-Service-Umsätze gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs um 1,7 Prozent.

Der Umsatz des operativen Segments Deutschland stieg in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem Vergleichszeitraum organisch um 2,3 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Ein wichtiger Treiber waren hier die Breitband-Umsätze. Das bereinigte EBITDA AL legte gleichzeitig organisch um 3,1 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu.

USA: Wachstum bleibt ungebrochen
Mit 1,3 Millionen neuen Vertragskunden verzeichnete T-Mobile US ein Plus auf Vorjahresniveau und lag damit höher als die beiden landesweiten Wettbewerber Verizon und AT&T zusammen. Unter den Vertragskunden mit Telefonievertrag sank die Wechslerrate binnen eines Jahres von 0,93 Prozent auf 0,89 Prozent. Dies ist auch auf die weitestgehend abgeschlossene Integration der ehemaligen Sprint zurückzuführen. Als großer Erfolg erweist sich weiterhin Highspeed-Internet, mit dem der Internetzugang daheim via Mobilfunk realisiert wird. Im abgelaufenen Quartal gab es hier 523.000 neue Kunden. Die Kundenbasis von Highspeed-Internet wuchs damit auf 3,2 Millionen.

Die Finanzkennzahlen des Unternehmens entwickelten sich ebenfalls positiv. Die Service-Umsätze stiegen zwischen Januar und März gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,8 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar. Das bereinigte Core EBITDA AL wuchs um 6,6 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar. T-Mobile US hob seine Prognosen für 2023 bei mehreren Kennzahlen an. Dabei soll etwa die Zahl der neuen Vertragskunden im Gesamtjahr nun um 5,3 bis 5,7 Millionen steigen. Der Wert hatte bislang bei 5,0 bis 5,5 Millionen gelegen.

Europa: weiter widerstandsfähig
Wie schon im vergangenen Jahr gelang es den europäischen Landesgesellschaften auch im ersten Quartal 2023, trotz widriger Rahmenbedingungen ihre Finanzkennzahlen zu steigern. Der Umsatz wuchs organisch im Vorjahresvergleich um 4,9 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Beim bereinigten EBITDA AL verzeichnete das operative Segment Europa einen organischen Anstieg um 1,2 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro. Damit legte das Ergebnis zum 21. Mal in Folge zu, obwohl im abgelaufenen Quartal die gestiegenen Energiepreise und die Sondergewinnsteuer in Ungarn negativ auf das Ergebnis wirkten.

Ungebrochen bleibt auch die starke Entwicklung bei den Kundenzahlen. So wuchs zwischen Januar und März dieses Jahres die Zahl der Breitbandanschlüsse um 83.000, die der Nutzer von Bündelprodukten aus Festnetz und Mobilfunk um 169.000 und die der TV-Kunden um 29.000. Bei den Mobilfunk-Vertragskunden gab es ein Plus von 104.000.

Systemgeschäft: solider Jahresbeginn
Im Geschäft mit Großkunden verlief der Jahresauftakt positiv. T-Systems steigerte den Umsatz im ersten Quartal organisch um 4,5 Prozent auf 946 Millionen Euro. Besonders gut entwickelte sich der Bereich Digital Solutions. Beim bereinigten EBITDA AL ergab sich ein organisches Plus von 4,6 Prozent auf 75 Millionen Euro.

Der Auftragseingang lag mit 754 Millionen Euro zwar in der organischen Betrachtung um 24 Prozent unter dem durch große Abschlüsse im Vorjahr beeinflussten Wert für das erste Quartal 2022, bleibt aber für das Gesamtjahr im Plan.

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