DCT Delta - Hightechprodukte vom Bodensee für die ganze Welt

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DCT Delta deutsche Produktion - LWL Portal

DCT Delta GmbH - Produktion am Bodensee

Kleinserien und große Serienproduktionen - DCT Delta - LWL Portal

Kleine Fertigungen ganz nach Kundenwünschen und große Serienproduktionen - "Made in Germany" vor Ort macht's möglich

In Deutschland gibt es zahlreiche innovative Glasfaserakteure, die auch international erfolgreich sind. Wir besuchen im Laufe der nächsten Monate einige von ihnen und stellen die neuesten Trends und Entwicklungen vor.


In Bodman-Ludwigshafen am Bodensee befindet sich der Hauptsitz der DCT DELTA GmbH - Hersteller und Lösungsanbieter für Breitbandübertragung in Kabelnetzen, die entweder aus Koaxial- oder Glasfaser-Infrastrukturen bestehen. Daneben ist die DCT DELTA GmbH im Bereich der Satellitensignalverteilung in der Wohnungswirtschaft aktiv. Zu ihren Kunden zählen große Kabelnetz- und Infrastrukturbetreiber aus aller Welt, aber auch viele alternative Carrier, Stadtwerke und Systemanbieter.

Unter der Marke DELTA Electronics vertreibt DCT DELTA Produkte und Systemlösungen für HFC- und RFoG-Netze, wie Kopfstellen (Headends), Fiber Nodes und passive Komponenten.

Wir haben das Unternehmen besucht und uns mit Ulrich Kiebler, Geschäftsführer der DCT DELTA, und Dr.  Gerold Jäger-Waldau, Leiter Technik, unterhalten.

LWL Portal: Wie kann man sich als Hersteller, der ganz nach dem Credo „Made in Germany“ handelt, am Markt gegen die große Billig- Konkurrenz aus z.B. Asien behaupten? 

U. Kiebler:"Dass wir in Deutschland produzieren, hat für unsere Kunden den großen und entscheidenden Vorteil, dass wir unsere Produkte schnell und kundenspezifisch anpassen können - anders als z.B. bei einer Massenproduktion in Asien. Wenn es beispielsweise kurzfristig zu Änderungen der Wellenlänge im LWL-Bereich kommt, müssen natürlich andere Laser verbaut werden. Das ist kein Problem für uns, da wir durch unsere heimische Produktion schnell auf Änderungen reagieren können.

Natürlich achten wir im Unternehmen auch darauf, Innovation mit Kostenoptimierung zu vereinen. Das heißt, wir produzieren zum einen sehr hohe Stückzahlen in Serie als auch kleinere Mengen, die eben ganz spezifisch nach Kundenwünschen gefertigt werden.
Um ein konkretes Beispiel aus der Praxis zu nennen: Bei einem deutschen FTTB-Projekt haben wir im letzten Jahr 1.000 Fibre Nodes in ganz verschiedenen Varianten innerhalb weniger Wochen produzieren und liefern können. Es gab drei verschiedene Verstärkertypen mit jeweils 16 unterschiedlichen Wellenlängen, wir mussten also insgesamt mindestens 48 verschiedene Ausstattungen in kleinen Stückzahlen fertigen. Wohlgemerkt – diesen Auftrag haben wir neben unserer laufenden Produktion abgewickelt."

LWL Portal: Da Sie davon sprechen, wie groß ist denn Ihre monatliche Produktion?

U. Kiebler:"Wir produzieren im Moment durchschnittlich etwa 20.000 Geräte im Monat, vom Hausverstärker bis zu den Nodes. Dabei ist nicht alles für den heimischen Markt bestimmt - einen großen Teil unseres Umsatzes machen wir im Exportgeschäft. Wir befinden uns dabei weiter auf Wachstumskurs. Derzeit beschäftigen wir rund 100 Mitarbeiter in unserer Firma. "

LWL Portal: Der Markt ist ständig in Bewegung - welche aktuellen Änderungen beschäftigen Sie momentan im Unternehmen?

G. Jäger-Waldau:"Obwohl die Spezifikation von DOCSIS 3.1 schon 2013 veröffentlich wurde, startet durch die kommerzielle Verfügbarkeit der dafür notwendigen Modems und Kopfstellen die Umstellung so richtig erst seit diesem Jahr.
Damit sind im Kabelnetz Datenraten von bis zu 10 GB/s im Download und 1 GB/s im Upload möglich. Zwar ist die zu erreichende Übertragungsgeschwindigkeit für das Endgerät  im Netzwerk abhängig von der Anzahl der Nutzer am jeweiligen Netzsegment, da auch das Kabelnetz ein "Shared Medium" ist, jedoch nicht so sehr wie bei den DSL Varianten von der Streckenlänge der Kabelverbindung. DOCSIS 3.1 ist zwar abwärtskompatibel zu vorherigen Versionen, dennoch müssen Kabelnetzbetreiber nach und nach ihre Technik umrüsten um die optimalen und bestmöglichen Übertragungsgeschwindigkeiten und Bandbreitennutzung in ihren Netzen erzielen zu können. Mit DOCSIS 3.1 wurden die unterstützten Frequenzbereiche erweitert und neu festgelegt, in Vorwärtsrichtung z.B. von 1 GHz auf mindestens 1,2 GHz.

Wir haben bei DCT DELTA daher unser gesamtes Produktportfolio auf die Unterstützung von DOCSIS 3.1 umgestellt und auf die neuen Erfordernisse angepasst. Gleichzeitig haben wir andere Innovationen in die Entwicklung unserer Produkte einfließen lassen. Wir haben beispielsweise unsere optische Headend-Technik so weiterentwickelt, dass sich der Platzbedarf und die Stromversorgung in der Kopfstelle um mehr als die Hälfte reduzieren lassen. In einer Rack-Höheneinheit passen jetzt statt einem bis zu zehn Sender in ein Gerät. Dabei verbrauchen alle Sender zusammen insgesamt weniger als 60 Watt. Im Bereich der optischen Empfangstechnik konnten wir ebenfalls eine Verkleinerung der Geräte mit gleichzeitiger Anpassung auf die DOCSIS 3.1 Erfordernisse realisieren. Durch diese ständige schnelle Anpassung an die Erfordernisse des Marktes sind wir für unsere Kunden Partner mit hoher Systemkompetenz und daher für viele auch als Systemintegrator für komplexe Projekte tätig."