Bundesnetzagentur fördert Machine-to-Machine-Kommunikation über öffentliche Mobilfunknetze

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Pressemitteilung der Bundesnetzagentur


Die Bundesnetzagentur hat heute Regelungen zu Internationalen Kennungen für Mobile Teilnehmer (International Mobile Subscriber Identities, IMSIs) veröffentlicht, um die Machine-to-Machine (M2M)-Kommunikation über öffentliche Mobilfunknetze zu fördern.

„Vernetzte Fahrzeuge oder Smart Home-Applikationen können nun besser weltweit vermarktet werden. Dies gilt auch für andere Anwendungen, bei denen Geräte über Mobilfunknetze vernetzt werden“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Mit den neuen Regelungen wollen wir einen Wachstumsimpuls auslösen. Gleichzeitig werden Verbraucher und Unternehmen durch die Verbreitung innovativer IT-Dienste und -Produkte profitieren. Damit leisten wir auch einen wesentlichen Beitrag für die weitere Digitalisierung“, sagt Homann und hebt hervor: „Da die exterritoriale Nutzung von IMSIs weltweit bislang kaum geregelt ist, haben wir mit der expliziten Erlaubnis in Deutschland auch international eine Vorreiterrolle eingenommen.“

Durch die neuen Regelungen der Bundesnetzagentur dürfen IMSIs mit einer deutschen Länderkennung auch für M2M-Anwendungen im Ausland verwendet werden und Geräte mit ausländischen IMSIs dürfen in Deutschland vermarktet werden. Sofern auch im betroffenen Ausland eine entsprechende allgemeine oder individuelle Erlaubnis nach dortigem Recht vorliegt, erspart dies der Telekommunikationsindustrie administrativen Aufwand und Produktionskosten. Es ist zu erwarten, dass sich insbesondere in den Bereichen Automotive („connected cars“), Gebäudetechnik („smart home“), Gesundheit und Energie („smart meter“) verstärkt nützliche M2M-Anwendungen durchsetzen werden.

Der automatisierte Informationsaustausch zwischen technischen Einrichtungen wie z. B. Maschinen, Automaten, Fahrzeugen oder Messwerken (z. B. Strom-, Gas- und Wasserzählern) untereinander oder mit einer zentralen Datenverarbeitungsanlage ist ein Wachstumsbereich der Telekommunikationsindustrie. Die Anwendungen haben häufig einen länderübergreifenden, teilweise sogar globalen Wirkungsbereich. Die benötigten Endgeräte werden in der Regel für den Weltmarkt produziert.

Wenn der Informationsaustausch über öffentliche Mobilfunknetze erfolgt, sind für die Adressierung der Endgeräte IMSIs erforderlich. Diese waren bislang auf austauschbaren SIM-Karten einprogrammiert. Neuerdings werden sie auf „eSIM“ (embedded SIM) genannten Modulen gespeichert, die im Gerät fest eingebaut sind.