BUGLAS: Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung mit richtigen Weichenstellungen

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BUGLAS Pressemitteilung 

Deutscher Glasfaserverband begrüßt Plädoyer für Open Access – Gemeinsame Netznutzung vermeidet ökonomisch unsinnigen Überbau

Bonn, 25. November 2021. Als sehr positiv bewertet es der Bundesverband Glasfaseranschluss (BUGLAS), dass die Parteispitzen von SPD, Grünen und FDP sich bereits acht Wochen nach der Bundestagswahl auf ein Programm für die nächste Bundesregierung geeinigt haben. Der nun vorliegende Koalitionsvertrag stellt dabei aus Sicht des deutschen Glasfaserverbands viele Weichen für den weiteren Ausbau der digitalen Infrastrukturen und für die Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland richtig ein.

Als Vertreter der Unternehmen, die vor Ort bis mindestens in die Gebäude reichende Glasfasernetze errichten und betreiben, begrüßt der BUGLAS ausdrücklich die Abkehr von bisherigen Bandbreitenzielen hin zu einem echten Glasfaser-Infrastrukturziel. “Deutschland braucht Glasfaser in jeder Straße, jedem Gebäude und bereits in der nahen Zukunft in jeder Wohnung. Technologische und ökologische Nachhaltigkeit lässt sich nur mit echten Glasfasernetzen zusammenführen, das schafft keine andere Technologie”, so BUGLAS-Geschäftsführer Wolfgang Heer. Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Priorisierung des eigenwirtschaftlichen Ausbaus gegenüber dem Einsatz von Fördermitteln ist aus Sicht des BUGLAS zwingend für den schnellen und effizienten Glasfaserausbau.

Mit der anvisierten Beschleunigung der Antrags- und Genehmigungsverfahren adressiert die angehende Bundesregierung einen bislang massiven Hemmschuh für den weiteren Ausbau von Hochleistungs-Kommunikationsinfrastrukturen. Die dazu angestoßene Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung bietet aus Sicht des Glasfaserverbands die Chance, den weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur maßgeblich zu beschleunigen. Die verstärkte Unterstützung der laufenden Pilotprojekte zum Online-Zugangsgesetz (OZG) ist ein richtiger Schritt. Ziel der neuen Bundesregierung sollte es sein, die erfolgreichen Pilotprojekte schnellstmöglich und einheitlich in die bundesweite Praxis zu übertragen.

Die künftigen Koalitionspartner erkennen nach Einschätzung des BUGLAS zurecht die Bedeutung von Open Access als Zukunftsmodell für den Glasfasermarkt an. „Die gemeinsame Nutzung von Glasfasernetzen durch verschiedene Anbieter ist immer besser als ein gegenseitiger Überbau. Das stärkt den Wettbewerb und ermöglicht den Endkunden größtmögliche Wahlfreiheit”, erläutert Heer. Positive Anreize für einen freiwilligen Open Access sind dabei definitiv zu begrüßen. Zudem müssen Leitplanken gesetzt werden, die eine Migration auf Glasfasernetze anreizen und auch sichern.

“Wir sind gespannt auf die konkrete Umsetzung der nun vereinbarten Vorhaben. Der vorliegende Koalitionsvertrag lässt aber mit seinen aus unserer Sicht richtigen Weichenstellungen auf ein verbessertes Umfeld für weitere Infrastrukturinvestitionen in der kommenden Legislaturperiode hoffen”, so der BUGLAS-Geschäftsführer abschließend.


Über den BUGLAS
Der BUGLAS vertritt mehr als 150 Unternehmen, die in Deutschland den Ausbau von Glasfasernetzen (Fiber to the Building/Home, FttB/H) maßgeblich vorantreiben. Dazu zählen ausbauende Unternehmen, Netzbetreiber und Ausrüster. Unsere Mitgliedsunternehmen versorgen die meisten Glasfaserkunden im Sinne von FttB/H in Deutschland mit nachhaltiger digitaler Infrastruktur. Der BUGLAS setzt sich für einen flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen ein und spricht sich für investitionsfreundliche Rahmenbedingungen aus, in denen FttB/H-Geschäftsmodelle erfolgreich realisiert werden können.