BREKO: Digitaler Aufbruch in Bayern gelingt nur durch Vielfalt und Wettbewerb

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Pressemitteilung BREKO e.V.

Verband stellt bayerischer Staatsregierung seine BREKO Glasfaser-Offensive vor – BREKO-Carrier spielen wichtige Rolle beim Aufbau ultraschneller Glasfasernetze

Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) hat der bayerischen Staatsregierung die wichtige Rolle der im BREKO organisierten, alternativen Netzbetreiber beim flächendeckenden Ausbau mit Highspeed-Internet-Anschlüssen deutlich gemacht. Dazu trafen sich BREKO-Vizepräsident Johannes Pruchnow, BREKO-Vorstand Alfred Rauscher, BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers sowie hochrangige Vertreter einer Vielzahl bayerischer Mitgliedsunternehmen des führenden deutschen Breitband-Verbands am Montag mit dem Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Albert Füracker, in Nürnberg. 

Allein in Bayern beteiligen sich 17 BREKO-Mitgliedsunternehmen im Rahmen der Ende vergangenen Jahres gestarteten BREKO Glasfaser-Offensive aktiv daran, möglichst vielen bayerischen Haushalten und Unternehmen ultraschnelle Glasfaser-Anschlüsse mit hohen Bandbreiten zur Verfügung zu stellen. Bundesweit haben sich im BREKO mehr als 100 Netzbetreiber zusammengeschlossen – sie alle eint das Ziel, schnelle Glasfaser-Netze vor allem in ländlichen und unterversorgten Regionen zu errichten.

Die alternativen Netzbetreiber haben sich mit dem Start der BREKO Glasfaser-Offensive dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2018 bis zu 9,1 Milliarden Euro zu investieren und damit bis zu 11,2 Millionen Anschlüsse – das sind nahezu 75 Prozent der Anschlüsse außerhalb der Ballungszentren – mit Bandbreiten von 50 MBit/s zu versorgen. Voraussetzung für die Erfüllung dieser ehrgeizigen Ziele, mit denen die Unternehmen des BREKO entscheidend zur Erreichung der Breitband-Ziele der Bundesregierung (50 MBit/s für alle Haushalte bis 2018) beitragen können, sind entsprechende politische und regulatorische Vorgaben, wie eine Studie des renommierten WIK-Instituts („Der dynamische Investitionswettbewerb als Leitbild der künftigen Entwicklung des Telekommunikationsmarktes“) im Auftrag des BREKO klar belegt. 

BREKO-Vizepräsident und Versatel-Chef Johannes Pruchnow überreichte Staatssekretär Albert Füracker die 82-seitige Studie des WIK. Im Gespräch mit dem Vertreter der bayerischen Staatsregierung erläuterte er, gerade in Flächenländern wie Bayern mit überwiegend ländlichen Regionen werde eine flächendeckende Versorgung mit ultraschnellen Internet-Anschlüssen nur durch vielfältigen Wettbewerb auf lokaler und regionaler Ebene zustande kommen. „Hierbei spielen die bayerischen Mitgliedsunternehmen des BREKO wie R-KOM aus Regensburg, LEW TelNet aus Augsburg, bisping & bisping aus Lauf oder die Mainfranken Netze aus Würzburg eine entscheidende Rolle“, betonte Johannes Pruchnow. 

Dr. Karl-Heinz Neumann, Geschäftsführer des branchenweit anerkannten WIK, konnte diese Aussage mit Zahlen untermauern. Er stellte eindrücklich dar, dass die Netzbetreiber des BREKO in der Vergangenheit mit bis zu 90 Prozent nahezu ihren gesamten operativen Gewinn wieder in die Netzinfrastruktur investiert haben. 

Besonders ausschlaggebend für die Investitionsbereitschaft der alternativen Anbieter seien auch verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen, betonten BREKO-Vorstand und BREKO-Mitgliedsunternehmen in Nürnberg einhellig. In diesem Zusammenhang äußerten sie ihre Sorge über die in Bayern derzeit diskutierte Regionalisierung der Regulierung. Mit deren Einführung könnte die Deutsche Telekom in bestimmten Regionen – vor allem in Großstädten und Ballungsräumen – aus der Regulierung entlassen werden. Doch der Bonner Ex-Monopolist verfügt nach Zahlen des WIK-Instituts noch immer über einen marktbeherrschenden Anteil von mehr als 85 Prozent bei den Anschlüssen, so dass es bei dem bundesweiten Regulierungsansatz bleiben muss. Eine regionale Regulierung hingegen würde die Investitionsbereitschaft der regionalen Netzbetreiber massiv einschränken und damit den Glasfaserausbau im ländlichen Bereich behindern. 

BREKO-Vorstand Alfred Rauscher setzt unterdessen genau auf diese Investitionsbereitschaft und die Aktivität der alternativen Netzbetreiber, die nach aktuellen Zahlen des Wissenschaftlichen Arbeitskreises für Regulierung bei der Bundesnetzagentur (WAR) schon bislang mehr als 55 Prozent aller bundesweiten Investitionen in den Telekommunikationsmarkt gestemmt haben. Rauscher: „In ländlichen und unversorgten Regionen sind individuelle Lösungen gefragt, die die regionalen Netzbetreiber des BREKO – auch in Bayern – bereits heute in zahlreichen Ausbauprojekten gefunden und erfolgreich umgesetzt haben.“ 

Im Gespräch mit Albert Füracker setzte sich der BREKO dafür ein, dass gerade lokale und regionale Netzbetreiber fairen Zugang zu Fördermitteln der bayerischen Landesregierung erhalten – und nicht in erster Linie bundesweit tätige Großkonzerne. Denn unabhängige Zahlen bestätigen klar, dass es hierzulande vor allem die alternativen Carrier sind, die den Breitbandausbau voranbringen. 

BREKO-Vizepräsident Johannes Pruchnow resümiert: „Wir wollen Bayern beim von Ministerpräsident Horst Seehofer ausgerufenen ‚digitalen Aufbruch‘ gerne begleiten und deutlich voranbringen. Hierbei setzen wir auf Vielfalt und Wettbewerb – und natürlich auf die unverzichtbare Unterstützung durch die bayerische Staatsregierung.“

 

Über den BREKO:

Der Bundesverband Breitbandkommunikation e. V. (BREKO) repräsentiert den Großteil der Festnetzwettbewerber der Telekom Deutschland. Unsere Mitglieder vermarkten ihre Produkte vor allem auf Basis eigener Infrastruktur in Kombination mit dem entbündelten Teilnehmeranschluss (TAL) der Telekom Deutschland; vermehrt bieten sie aber auch eigene hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse direkt zum Kunden (FTTH/B) an. Seit seiner Gründung im Jahre 1999 tritt der BREKO erfolgreich für den Infrastrukturwettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Die über 170 BREKO-Unternehmen, darunter City- und Regionalcarrier sowie Stadtwerke, versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete, die „weißen Flecken“, mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahre 2012 rund 1,4 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von etwa 7 Mrd. Euro erwirtschaftet. Damit leisten die BREKO-Unternehmen einen maßgeblichen Beitrag zum flächendecken Glasfaserausbau sowie zur Erreichung der Breitbandziele der Bundesregierung. Auch weiterhin sind die BREKO-Unternehmen zu Investitionen bereit. Vor diesem Hintergrund tritt der BREKO für verlässliche gesetzliche und regulatorische Rahmenbedingungen ein, dazu gehören beispielsweise eine angemessene Regulierung von Vorleistungen und eine einheitliche Regulierung im gesamten Bundesgebiet. Der BREKO ist zudem maßgeblich an der Entwicklung von Open Access-Geschäftsmodellen beteiligt, bei denen die unternehmerische Freiheit bei der Ausgestaltung einer diskriminierungsfreien Zugangsgewährung an Dritte im Vordergrund steht.

 

Pressekontakt:

BREKO – Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. 
Marc Kessler Leiter Presse-/Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederkommunikation 
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